Strom- und Gasstatistik: Jänner 2024

Anstiege bei Strom- und Gasverbrauch zu Jahresbeginn

Strom: Verbrauchsanstieg im Jänner um 2,6%
Gas: Verbrauchsanstieg im Jänner um 13,1%


Inlandstromverbrauch im öffentlichen Netz um 2,6% gestiegen
Im Bereich der öffentlichen Elektrizitätsversorgung war beim Inlandstromverbrauch (ohne Verbrauch für Pumpspeicherung) im Jänner 2024 mit 5,8 TWh ein Anstieg um 2,6% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen. Die maximale Leistung von rund 10,2 GW trat dabei am 8. Jänner 2024 um 10:45h auf.

Stromerzeugung aus Wasserkraft enorm – Rekordergebnis bei Wind
Im Berichtsmonat Jänner 2024 wurde mit 6,69 TWh insgesamt um rund 1,79 TWh oder 36,6% mehr Strom in das öffentliche Netz eingespeist als im Vorjahr.
Die äußert gute Wasserführung der österreichischen Flüsse im Jänner 2024 - der Erzeugungskoeffizient erreichte mit 1,49 den höchsten Jänner-Wert seit Aufzeichnungsbeginn - trug zu einem enormen Anstieg bei der Einspeisung aus Laufkraftwerken um 60,4% bei. Ebenfalls beträchtlich mehr erzeugten die Windkraftanlagen, die mit 1,13 TWh so viel Strom in das öffentliche Netz einspeisten wie noch in keinem Monat zuvor und damit einen Anteil von rund 15% an der gesamten Stromproduktion hatten. Rund die Hälfte der erzeugten elektrischen Energie stammte mit 3,35 TWh aus Wasserkraftanlagen und 17,5% aus Wärmekraftwerken.

Stromexporte deutlich höher als Importe
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im Jänner 2024 bei den Importen ein Rückgang um 37,2% zu verzeichnen. Die Exporte lagen hingegen um 41,2% über dem Ergebnis des Jänner 2023. Somit wurde im Jänner 2024 in Summe um rund 0,55 TWh mehr Strom exportiert als importiert.


Gasverbrauch gestiegen
Die im Vergleich zum Jänner des Vorjahres niedrigeren Temperaturen spiegelten sich auch im Gasverbrauch wider. So wurde mit 11,21 TWh um 1,3 TWh oder 13,1% mehr Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Zum Vergleich waren im Jänner 2024 rund 553 Heizgradtage (gegenüber 490 im Jänner 2023) zu verzeichnen. Somit war auch hier eine Steigerung von 13,0% festzustellen.
Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,6% auf rund 0,53 TWh.

Weniger Gasimporte - mehr Speicherentnahme
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Berichtsmonat mit rund 10,1 TWh um rund 4,6 TWh bzw. 31,4% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Um den Bedarf zu decken, musste daher um 1,05 TWh bzw. 10% mehr Gas aus den österreichischen Speichern entnommen werden als im Vorjahr.
Gleichzeitig wurde um 74% weniger Gas eingespeichert und auch die physikalischen Exporte lagen mit 10,44 TWh um 26,3% unter dem Vorjahreswert.


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Mag. Bettina Ometzberger
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