Das produzierende Gewerbe ist für 1/3 des jährlichen Energieverbrauches in Österreich verantwortlich. Gerade für diesen Sektor ist das Thema Energieeffizienz ein zentraler Entscheidungsfaktor.
Vor allem die energieintensiven Industrien haben aufgrund steigender Energiekosten einen wesentlichen Anreiz, den Energieverbrauch zu reduzieren. In der Vergangenheit wurden auch bereits eine Vielzahl von Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie umgesetzt – dazu zwei Beispiele für die energieintensiven Industrien der Stahl- und Papierproduktion.
Abbildung 1 zeigt den Energieverbrauch pro produzierte Einheit an Papier. Aufgrund der gesteigerten Effizienz ist der spezifische Energieverbrauch der Papierindustrie seit 1990 bis 2008 um 25 % gesunken. Seit 2008 gibt es wieder einen Anstieg am spezifischen Energieverbrauch, dennoch liegt der spezifische Energieverbrauch noch 18 % unter dem von 1990.
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Abbildung 1: Spezifischer Verbrauch der Papierindustrie von 1990 bis 2010 in TJ/1000 t
Bei der Ableitung des Energieverbrauches je produzierter Einheit bei der Stahlindustrie ergibt sich ein ähnliches Bild wie zuvor bei der Papierindustrie (vgl. Abbildung 2). Seit 1980 ist der spezifische Verbrauch um 31 % gesunken. 2009 stieg der spezifische Energieverbrauch um 18 % zum Vorjahr. Die Produktion sank in diesem Jahr um ein Viertel, der energetische Endverbrauch nur um 8 %. Eine mögliche Erklärung dafür sind die Wirtschaftskrise und Skaleneffekte.
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Spezifischer Verbrauch der Stahlindustrie von 1990 bis 2010 in TJ/1000 t
Aus energie- und klimapolitischer Sicht ist für die Industrie das europäische Emissionshandelssystem ein zentrales Instrument. Dies gilt vor allem für die oben genannten energieintensiven Industrien. Insgesamt sind für das produzierende Gewerbe im Zusammenhang mit Energieeffizienz die folgenden Themen von Bedeutung:
Technologien
Beratungen
Förderungen
Im Grünbuch Energieeffizienz der E-Control werden diese Themen angesprochen und Vorschläge zu deren Forcierung unterbreitet: