Strom- und Gasstatistik: März 2022

E-Control: Stromverbrauch gestiegen, Gasverbrauch im Jahresvergleich unverändert

Strom: Verbrauchssteigerung im Winterhalbjahr +2,4%, Windkraft um 39% gestiegen
Gas: Verbrauch im Winterhalbjahr annähernd unverändert


Stromverbrauch im März gestiegen
Im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs stieg der monatliche Inlandsstromverbrauch im Vergleich zum März 2021 um 1,4% auf rund 6,3 TWh.
Im gesamten Winterhalbjahr 2021/22 (Oktober bis März) wurde mit rund 38 TWh um 2,4% mehr elektrische Energie verbraucht als im Winter 2020/21.

 

Produktion im Jahresvergleich höher
Die österreichische Stromproduktion lag im März 2022 mit rund 5,7 TWh um 8,7% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Wasserkraftwerke erzeugten im Berichtsmonat mit 2,6 TWh um 4,2% mehr elektrische Energie als im März 2021. Aufgrund der niedrigen Wasserführung der österreichischen Flüsse, wobei der Erzeugungskoeffizient mit 0,78 um rund 10% unter dem Wert des Vorjahres lag, blieb die Stromproduktion aus Laufkraftwerken um 9% unter dem Vorjahresergebnis. Demgegenüber produzierten die Speicherkraftwerke um etwa 32% mehr elektrische Energie als im März 2021. Die Erzeugung aus Wärmekraftwerken stieg im selben Monat um rund 22%, wohingegen die Windkraftanlagen um beinahe 10% weniger Strom produzierten.
Insgesamt stieg die Stromerzeugung im Winterhalbjahr 2021/22 um 1,6%, wobei der Anteil der Wasserkraftanlagen bei 45% und jener der Wärmekraftwerke bei 35% lag. Die Erzeugung aus Windkraft stieg im selben Zeitraum um rund 39% und trug somit rund 13% zur gesamten Stromproduktion im vergangenen Winter bei.

 

Höherer physikalischer Austausch mit dem Ausland
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im März 2022 in beiden Richtungen ein Anstieg gegenüber den Vergleichswerten des Jahres 2021 zu verzeichnen. Die Importe stiegen dabei um rund 12 % und die Exporte um 39%, wodurch saldomäßig um 16% weniger Strom aus dem Ausland bezogen werden musste.
Im gesamten Winterhalbjahr lag der Importsaldo in Summe bei 6,8 TWh und somit um 1,6 TWh oder 31% über dem Vergleichswert des Winters 2020/21.

 

Gasverbrauch im Jahresvergleich unverändert
Im März 2022 wurde mit 10,4 TWh in etwa genauso viel Gas an Endkunden abgegeben wie im Vergleichsmonat des Vorjahres (10,5 TWh).

Ein Vergleich der Wintermonate Oktober bis März zeigt in etwa dasselbe Bild. Sowohl in der Heizsaison 2020/21 als auch im Winterhalbjahr 2021/22 wurden rund 65 TWh von den österreichischen Endkunden verbraucht.

Die monatliche Höchstlast lag im Berichtsmonat bei 21,2 GW und trat am 4. März 2022 um 7:00 auf.

 

Erzeugung zurück gegangen
Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) lag im März 2022 bei 0,6 TWh und entspricht somit einem Rückgang um 9,2%. In den vergangenen Wintermonaten wurde mit rund 4 TWh um 2,6% weniger Gas produziert als zuletzt im Winter 2020/21.

 

Speicher
Der Speicherinhalt der österreichischen Erdgasspeicher lag am Ende des ersten Quartals 2022 bei rund 12,5 TWh. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahres betrug dieser Wert 23,5 TWh.

Im März 2022 wurde mit 7,4 TWh in etwa halb so viel Gas ausgespeichert wie im Vergleichsmonat des Vorjahres, dagegen wurde mit 3,4 TWh um 61,3% mehr Gas eingespeichert.

Vergleicht man die letzten beiden Winterhalbjahre, so ergibt sich bei der Einspeicherung ein Anstieg um 27,4%, wohingegen um rund 27,5% weniger Gas aus den österreichischen Speichern entnommen wurde.

 

Höherer physikalischer Austausch mit dem Ausland
Im März 2022 lagen die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland mit rund 40 TWh um 5,7 TWh oder 16,6% über dem Vorjahreswert. Im Gegensatz dazu wurde mit rund 34 TWh um 2,8 TWh oder 7,6% weniger Gas exportiert als im März des Jahres 2021. Waren in den Wintermonaten Oktober 2020 bis März 2021 die Importe und Exporte noch in etwa ausgeglichen, so wurde im Winter 2021/22 um rund 24 TWh mehr Gas importiert als exportiert.

 

 

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