Zurück E-Control: Wechselrate bei Strom und Gas im ersten Halbjahr weiter auf sehr hohem Niveau

E-Control: Wechselrate bei Strom und Gas im ersten Halbjahr weiter auf sehr hohem Niveau

Mehr als 197.000 Strom- und Gaskunden suchten sich in der ersten Jahreshälfte einen neuen Energielieferanten – Dritthöchster Halbjahreswert seit der Liberalisierung 2001

Wien (10. August 2018) – Mehr als 197.000 Strom- und Gaskunden – sowohl Haushalte als auch Unternehmen – haben heuer in der ersten Jahreshälfte ihren Lieferanten gewechselt, wie aus der neuen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervorgeht. „Das sind die dritthöchsten Werte seit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte 2001 und 2002. Nur im Vergleichszeitraum der Jahre 2017 und 2014 haben insgesamt mehr Kundinnen und Kunden ihren Lieferanten gewechselt, die Wechselzahlen rein im Gasbereich liegen heuer nämlich sogar etwas höher als im Vergleich zum letzten Jahr.“, sagt E-Control Vorstand, Wolfgang Urbantschitsch. Bei Strom liegt die Zahl der Wechsler im ersten Halbjahr bei knapp 149.000 (darunter knapp 121.000 Haushalte). Bei Gas gab es im ersten Halbjahr knapp 48.500 Wechsler (davon mehr als 45.000 Haushalte). Im Vergleichszeitraum 2017 wechselten knapp 159.000 ihren Strom- und etwa 47.500 ihren Gaslieferanten. Die Wechselraten betrugen im heurigen Halbjahr bei Strom 2,4 Prozent, bei Gas 3,6 Prozent.

Der Sommer 2018 - eine energetische Herausforderung
Die vergangenen Wochen haben Österreich ordentlich zum Schwitzen gebracht. Die rekordverdächtigen Temperaturen und der geringe Niederschlag wirken sich auch nachhaltig auf die Stromversorgung aus. Einerseits steigt der Stromverbrauch aufgrund der Klimatisierung, andererseits sorgen auch die niedrigen Pegelstände bei den Flüssen und die hohen Wassertemperaturen dazu, dass die Stromerzeugung kritischer wird. Global gesehen waren die letzten vier Jahre die heißesten, seit Wetteraufzeichnungen durchgeführt werden. Mit einem Anbieterwechsel kann der Kunde zwar Kosten sparen, aber wenn man weniger Strom verbraucht, leistet man neben den positiven Auswirkungen auf das Geldbörsel auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Damit ist für E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer völlig klar: "Energieeffizienz ist das Gebot der Stunde". Dazu führt Eigenbauer aus: "Jeder kann etwas zur Energieeffizienz beitragen und nur als Massenphänomen kann es in weiterer Folge positive Auswirkungen auf das Klima haben.“ Im Büro und den eigenen vier Wänden kann man etwa mit einfacher Beschattung und richtigem Lüften den notwendigen Einsatz von Klimageräten minimieren. Eigenbauer hält fest, dass es sich lohnt, "beim Energieverbrauch den Hausverstand einzuschalten und damit ohne Komfortverlust Geld zu sparen und Klima zu schützen."

Oberösterreicher und Kärntner am wechselfreudigsten
Am häufigsten wechselten ihren Strom- bzw. Gaslieferanten im ersten Halbjahr im Verhältnis zur Kundenanzahl die Oberösterreicher ihren Strom- und die Kärntner ihren Gaslieferanten, am seltensten suchten sich die Kunden in Vorarlberger einen neuen Lieferanten. In Oberösterreich wechselten bei Strom 3,6 Prozent bzw. rund 36.600 Kunden, gefolgt von Kärnten mit 3,5 Prozent bzw. 13.800 Kunden und Wien mit 2,7 Prozent bzw. etwas mehr als 42.000 Kunden. Bei Gas waren die Kärntner am wechselfreudigsten mit 5,3 Prozent bzw. knapp 730 Kunden, gefolgt von den Oberösterreichern mit 5,2 Prozent bzw. 7.500 Kunden und den Niederösterreichern mit 3,9 Prozent bzw. knapp 11.600 Kunden. Das Bundesland mit der geringsten Wechselbereitschaft war Vorarlberg mit einer Wechselrate bei Strom von 0,8 Prozent und bei Gas von 1,3 Prozent.

Preise steigen leicht – Ersparnis trotzdem noch immer hoch
Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden spart sich mit dem Wechsel vom angestammten Versorger zum günstigsten Anbieter im ersten Jahr zwischen 165 Euro inklusive Neukundenrabatt in Tirol und 290 Euro in Oberösterreich. Ohne Neukundenrabatt liegt die Ersparnis zwischen knapp 70 Euro (Tirol) und 195 Euro in Oberösterreich. Wer mit Gas heizt oder kocht, kann aufgrund des höheren Verbrauchs (im Schnitt 15.000 Kilowattstunden bei einem Durchschnittshaushalt) bei einem Wechsel deutlich mehr sparen als bei Strom. Ein Gaslieferantenwechsel spart zwischen 300 Euro inklusive Neukundenrabatt in Tirol und 650 Euro in Klagenfurt bzw. ohne Neukundenrabatt 100 Euro in Tirol und knapp 280 Euro in Linz.


Preisvergleichsrechner der E-Control für Strom und Gas: www.econtrol. at/tarifkalkulator

 

Details zu den Anbieterwechselzahlen:

Strom: https://www.e-control.at/statistik/strom/marktstatistik/verbraucherverhalten_versorgerwechsel

Gas: https://www.e-control.at/statistik/gas/marktstatistik/verbraucherverhalten_versorgerwechsel

 

Video: Energielieferantenwechsel erklärt https://youtu.be/HDUQipPSu84

 

Energie-Hotline der E-Control wenden (0810 10 25 54 zum Tarif von 0,044 Euro/Minute). 

 

Rückfragehinweis:

E-Control Mag. Bettina Ometzberger

Tel.: +43-1-24 7 24-202

Mail: bettina.ometzberger@e-control.at

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