2011 neuer Spitzenwert bei Stromversorgungssicherheit erreicht
Im vergangenen Jahr ist die Dauer der Stromausfälle in Österreich weiter zurückgegangen. Mit 27,48 Minuten bei ungeplanten Versorgungsunterbrechungen wurde 2011 der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen durch die E-Control erreicht.
Im vergangenen Jahr ist die Dauer der Stromausfälle in Österreich weiter zurückgegangen. Mit 27,48 Minuten bei ungeplanten Versorgungsunterbrechungen wurde 2011 der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen durch die E-Control erreicht.
Die Sicherheit der heimischen Stromversorgung hat im vergangenen Jahr einen neuen Spitzenwert erreicht. Das zeigen die Ergebnisse der neuen Ausfalls- und Störungsstatistik der E-Control. 2011 betrug die Dauer der Stromausfälle durch ungeplante Versorgungsunterbrechungen (ohne geplante Unterbrechungen) 27,48 Minuten. „Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen“, betont Walter Boltz, Vorstand der E-Control. „Auf diesen Rekordwert kann Österreich stolz sein.“ Die Regulierungsbehörde erhebt seit 2002 bei allen österreichischen Netzbetreibern die Stromversorgungsunterbrechungen.
Die jährlich erhobene gesamte Nicht-Verfügbarkeit (also geplante und ungeplante Unterbrechungen) durch Stromausfälle lag im vergangenen Jahr bei 48,73 Minuten. Damit kann die Versorgungszuverlässigkeit in Österreich als sehr gut bewertet werden. „Bei der Sicherheit der heimischen Stromversorgung liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld“, sagt Boltz. 2010 betrug die gesamte Nichtverfügbarkeit 51,64 Minuten, im Jahr 2009 waren es 53,82 Minuten.
99,99 Prozent Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit der österreichischen Stromversorgung liegt bei 99,99 Prozent – was ein sehr guter Wert ist. „Österreich zählt zu den europäischen Musterstaaten“, betont Boltz. Das bestätigen die Ergebnisse des kürzlich erschienenen fünften CEER-Benchmarking Reports. Es ist zu erwarten, dass Österreich mit 27,48 Minuten auch 2011 bei ungeplanter Nichtverfügbarkeit (ohne geplante Versorgungsunterbrechungen und ohne Naturkatastrophen) europaweit eine sehr gute Position erreichen wird.
Die meisten Stromausfälle sind geplante Versorgungsunterbrechungen
Wenn es in Österreich einen Stromausfall gibt, handelt es sich in den meisten Fällen um eine geplante Versorgungsunterbrechung. 2011 waren dies mehr als zwei Drittel aller Unterbrechungen. Eine geplante Versorgungsunterbrechung bedeutet, dass die Kunden im Voraus über eine Abschaltung informiert werden, beispielsweise wegen planmäßiger Wartungsarbeiten im Versorgungsnetz. Ungeplante Versorgungsunterbrechungen machten 2011 knapp ein Drittel aller Stromausfälle aus. Ungeplante Versorgungsunterbrechungen sind jene Stromausfälle, die aufgrund höherer Gewalt wie Gewitter oder Sturm, wegen Anlagenausfällen oder aufgrund anderer Störungen auftreten.
Höhere Gewalt als häufigste Ursache
Rund 41 Prozent der ungeplanten Stromausfälle sind auf höhere Gewalt zurückzuführen. „Die Zuverlässigkeit des Stromsystems in Österreich wird hauptsächlich von witterungsbedingten Faktoren, wie Regen, Schnee und Gewitter beeinflusst“, erläutert Walter Boltz. Rund ein Drittel der ungeplanten Stromausfälle wird „netzbetreiberintern“, also durch Vorgänge, welche unmittelbar mit dem Betrieb des Netzes zusammenhängen, verursacht. Dazu zählen zum Beispiel Fehlschaltungen oder Ausfälle der Betriebsmittel, die durch Überlastung, Alterung oder Fehlfunktionen verursacht wurden. Beschädigungen durch Dritte, etwa in der Folge von Baustellenarbeiten, sind für rund 24 Prozent der ungeplanten Versorgungsunterbrechungen verantwortlich.