E-Control: Twinningprojekt mit Georgien zur Anreizregulierung

EXAA und deutsche Bundesnetzagentur als Projektpartner der E-Control – Zweijähriges Twinningprojekt startet Mitte des Jahres 2012

Wien (28. Dezember 2011) – Die E-Control und ihre Projektpartner, die EXAA und die deutsche Bundesnetzagentur, haben den Zuschlag für ein zweijähriges Twinningprojekt mit der georgischen Energieregulierungsbehörde GNERC erhalten. „Ziel ist es, gemeinsam mit den georgischen Experten ein funktionierendes Anreiz- und Qualitätsregulierungssystem zu entwickeln. Auch die Ausarbeitung eines Benchmarkingverfahrens sowie Empfehlungen zur Einrichtung einer Datenbank und die damit verbundenen Datenpflege- und monitoringaktivitäten sollen behandelt werden. Wir freuen uns sehr, dass wir nach Mazedonien und Kroatien auch in Georgien – gemeinsam mit unseren Partnern – unser Wissen zur Verfügung stellen können.“, so der Vorstand der Energie-Control Austria, Walter Boltz. Weiters soll durch das Projekt und durch den damit verbundenen Wissenstransfer ermöglicht werden, dass die georgischen Experten die Weiterentwicklung des Regulierungssystems in Zukunft selbst vornehmen können. Das Projekt läuft unter dem Titel „Strengthening capacities of the Georgian National Energy and Water Supply Regulatory Commission (GNERC) in updating incentive based electricity tariff methodology”.

Funktionierende, klare Regulierung in Georgien wichtig für Investitionen und Versorgungssicherheit
Als kleiner Energiemarkt mit erheblichem Wasserkraftpotenzial inmitten von Großverbrauchsländern ist Georgien ein interessantes Land für Investitionen. Es gibt in Georgien ambitionierte Pläne für den Ausbau der Wasserkraft sowie der Stromnetzinfrastruktur mit den angrenzenden Staaten. Eine weitere, unmittelbar für die Versorgungssicherheit Europas maßgebliche Rolle, kommt Georgien in Zukunft auch als Gas-Transitland zu. „Deshalb sind wir besonders bemüht, unsere georgischen Partner tatkräftig bei der Ausgestaltung eines klaren Regulierungssystems zu unterstützen und somit einen Beitrag für ein stabiles und ausgewogenes Investitionsklima zu leisten. Das ist nicht zuletzt auch für österreichische Investoren ein Plus.“, ist Energie-Control Austria Vorstand Martin Graf von der Wichtigkeit des Projekts überzeugt.

Hintergrund:
Verwaltungspartnerschaften (Twinning) sind eine Initiative der Europäischen Kommission, die 1998 im Rahmen der Vorbereitungen auf die Erweiterung der Europäischen Union geschaffen wurde. Twinning wurde als Instrument für gezielte Verwaltungszusammenarbeit zur Unterstützung der Bewerberländer bei der Stärkung ihrer administrativen und justiziellen Kapazitäten zur Umsetzung der gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften ("acquis communautaire") als künftige EU-Mitgliedstaaten konzipiert. Zusätzlich zu potenziellen künftigen EU-Mitgliedstaaten werden Twinninigprojekte auch in anderen Balkanstaaten, in den südlichen und östlichen Mittelmeerstaaten sowie den östlichen Nachbarstaaten durchgeführt. Twinningprojekte leisten einen wichtigen Beitrag beim Auf- und Ausbau institutioneller Strukturen. Österreich hat sich von Beginn an stark im Twinning engagiert und war bisher an zahlreichen Projekten beteiligt. Jeder EU-Mitgliedstaat bestimmt eine nationale Kontaktstelle für Twinning (National Contact Point - NCP), über die die gesamte Kommunikation zwischen Europäischer Kommission und Mitgliedstaat läuft, und die auch als zentrale Anlaufstelle für andere NCPs fungiert. In Österreich ist der NCP aufgrund der außenpolitischen Bedeutung, die Österreich den EU-Außenhilfeprogrammen generell und Twinning speziell beimisst, im BMeiA angesiedelt.
Weitere Informationen finden sich auch auf der Twinning-Webseite der E-Control:
www.e-twinning.at


Weitere Informationen:

E-Control
Mag. Bettina Ometzberger
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