Kostenerhöhungen im Regelenergiemarkt sind Ergebnis mehrerer Faktoren

E-Control setzt Maßnahmen um

Die heute von der IG-Windkraft geäußerte Kritik am Regelenergiemarkt kann von der E-Control in der Form nicht nachvollzogen werden. Die marktbasierte Beschaffung der Regelenergie beruht auf einer vom Gesetzgeber beschlossenen Regelung. „Die Regelenergiemärkte werden von der E-Control laufend beobachtet. Aufgrund der deutlichen Kostensteigerungen hat die E-Control bereits im letzten Jahr entsprechende Verfahren eingeleitet und Ermittlungen aufgenommen.“, erläutert der Vorstand der E-Control, Martin Graf.

Maßnahmen zur Verbesserung der Situation im Laufen

Die E-Control erarbeitet deshalb derzeit gemeinsam mit der Austrian Power Grid ein Bündel an Maßnahmen, um die Situation am Regelenergiemarkt zu verbessern. Erste Änderungen zur Flexibilisierung der Beschaffung von verschiedenen Produkten (kürzere Intervalle von monatlich auf wöchentlich) wurden bereits umgesetzt. Als weitere Schritte sind Marktzusammenführungen mit benachbarten Märkten wie Deutschland, der Schweiz und Slowenien und Maßnahmen zur Erhöhung der Anbieterzahlen geplant. Um die Erfüllung für die technischen Anforderungen bei der Beschaffung von Regelenergie zu erleichtern, wird derzeit auch die Zusammenarbeit mehrerer Anbieter inklusive der Industriebetriebe, geprüft.
Darüber hinaus sind auch verstärkt kurzfristigere Handelsmöglichkeiten für schwer planbare Erzeugung aus Erneuerbaren zur Verringerung des Regelbedarfs nötig.

"Wir sind zuversichtlich mit einer Reihe von Maßnahmen die Kosten wieder auf ein effizientes Niveau zu bringen. Da es auch mit Vertretern aus der Windkraft-Branche konstruktive Gespräche dazu gibt, ist der überspitzte Diskussionsbeitrag der IG Windkraft entbehrlich.", so Martin Graf abschließend.