Strom aktuell
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Kapazitätsberechnungsmethoden-Verordnung
Unsere Kapazitätsberechnungsmethoden-Verordnung 2022 (KBM-V 2022) wurde im Bundesgesetzblatt am 26.9.2022 kundgemacht. Die Verordnung regelt gemäß § 20 Abs.3 ElWOG 2010 idF die Bestimmung der verfügbaren und gebuchten Kapazitäten je Umspannwerk (Netzebene 4). Ziel der Verordnung ist es, die Bestimmung der veröffentlichten verfügbaren und gebuchten Kapazitäten gemäß § 20 Abs.1 ElWOG 2010 idF für alle Netzbetreiber zu harmonisieren, um Marktteilnehmern bundesweit einheitlichen Informationsgehalt, unabhängig von der Zuständigkeit des Netzbetreibers, zur Verfügung zu stellen. Die Methode der Bestimmung der verfügbaren Kapazitäten geht von der technischen Auslegung der Betriebsmittel der Umspannwerke („zulässige Kapazität“) aus und berücksichtigt angemessen die bereits vorhandene Auslastung dieser Anlagen mittels Auswertung der Messzeitreihen („genutzte Kapazität“), sowie die reservierten bzw. vertraglich vereinbarten Kapazitäten („gebuchte Kapazität“). Link:
https://www.ris.bka.gv.at/eli/bgbl/II/2022/350/20220926
Verordnung zur Festlegung von Netzanschlussbestimmungen für HGÜ-Anlagen und Stromerzeugungsanlagen mit Gleichstromanbindung
Mit 1. Oktober ist unsere Verordnung zur Festlegung von Netzanschlussbestimmungen für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssysteme und nichtsynchrone Stromerzeugungsanlagen mit Gleichstromanbindung (kurz: „HVDC Anforderungs-V“) in Kraft getreten. In dieser Verordnung werden technische Anforderungen festgelegt, die in dem EU-weit gültigen „HVDC Network Code“ (Verordnung (EU) 2016/1447) nicht abschließend bestimmt sind. Es handelt sich dabei beispielsweise um Anforderungen an die Regelbarkeit von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssystemen, deren Blindleistungskapazität und Robustheit gegenüber Spannungseinbrüchen und Frequenzabweichungen. Wir erfüllen mit der Erlassung der HVDC Anforderungs-V unsere Verpflichtung zur Festlegung national zu regelnder Festlegungen gemäß Art. 5 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2016/1447.
Studie zur Weiterentwicklung des österreichischen Stromzählersystems veröffentlicht
Die von uns beauftragte und Anfang Oktober veröffentlichte Studie zur Weiterentwicklung des österreichischen Stromzählersystems analysiert den derzeitigen Stand beim Smart Metering in Österreich und zeigt zukünftige Anwendungsfälle und Funktionalitäten intelligenter Stromzähler auf. Darüber hinaus quantifizieren die Autor:innen von RWTH Aachen und Fraunhofer FIT die Auswirkungen einer fortschreitenden Verbreitung von PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge sowie Klimaanlagen auf die Lastprofile typischer Haushaltskund:innen. Die Empfehlungen der Studie stellen eine wissenschaftliche Grundlage für eine Weiterentwicklung des regulatorischen Rahmens für Stromzähler dar.
Die Studie steht auf unserer Website zum Download bereit: https://www.e-control.at/documents/1785851/1811582/220815_Endbericht_Zaehlerstudie_RWTH+Aachen.pdf/6e7ca893-c4cf-3979-5c09-a017e5ffb411?t=1665407722637
Studie „Netzanschlussbeurteilung und freie Netzanschlusskapazitäten“
Die von uns in Auftrag gegebene und von Swiss Economics SE AG und dem Institut für elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen durchgeführte Studie „Netzanschlussbeurteilung und freie Netzanschlusskapazitäten“ dient als wissenschaftliche Grundlage für das Evaluieren bestehender und das Erarbeiten neuer regulatorischer Ansätze. Basierend auf einer Analyse der Netzanschlussbeurteilung wurden Methoden entwickelt und bewertet, die zur einheitlichen Ermittlung verfügbarer Netzanschlusskapazitäten dienen soll. Auf Basis von Netzmodellen werden die entwickelten Methoden außerdem dazu verwendet, planerische, technische und regulatorische Maßnahmen zu evaluieren, die eine Erhöhung der Netzkapazität bewirken können. Kurzbericht der Studie: https://www.e-control.at/documents/1785851/1811582/2022_SE_IAEW_Kurzbericht_E_Control_Netzanschlusskapazitaeten.pdf/1e803936-48c3-af37-379e-f4d8c2b64399?t=1664344957889