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Begutachtungsentwürfe: Strom- und Gasnetzentgelte 2026 

Gas-Netzentgelte

Die Gas-Netzentgelte werden laut Begutachtungsentwurf der zugehörigen Verordnung mit 1. Jänner 2026 neuerlich steigen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen steigen die Kosten der Fernleitungsnetzbetreiber, da die Transitleitungen seit dem Ukraine Krieg nicht mehr so stark genutzt werden. Seit dem letzten Jahr müssen die inländischen Netzkund:innen für die Kosten der Transitleitungen aufkommen.

Im Verteilernetz sind die Investitionen stabil. Hier werden lediglich sicherheitsrelevante Investitionen durchgeführt, die jedoch hohe Kosten erfordern. Aufgrund der gesetzlichen Ausgestaltung müssen diese beinahe zur Gänze durch die Gasnetzkund:innen bezahlt werden.

Während die Kosten der Netzbetreiber weitestgehend gleichbleiben oder aufgrund der Fernleitung steigen, nimmt aber die Menge an Gas ab: einerseits durch das sparsame Verhalten der Konsument:innen, andererseits durch die zunehmende Zahl an Haushalten und Unternehmen, die von Gas zu einem anderen Energieträger wechseln. So verteilen sich die Kosten für die noch verbleibende Infrastruktur auf weniger verbrauchte Einheiten an Gas, wodurch die Netztarife steigen. Auch höhere Temperaturen im Winter führen zu entsprechend geringeren Verbräuchen. Im internationalen Bereich fehlt nun die bisherige Nutzung als Transitland.

Um die Kosten des Gasnetzes zu senken, ist es nun das Ziel, die Redimensionierung des Gasnetzes möglichst zügig voranzutreiben. Gesetzliche Änderungen sind hierbei allerdings erforderlich.

Unterschiedliche Erhöhungen pro Netzgebiet

Um wieviel die Netzentgelte steigen werden, ist pro Netzgebiet unterschiedlich. Im Österreichschnitt sind es rund 5 Euro Mehrkosten im Monat, das sind für Haushaltskund:innen, die mit Gas heizen, 18 % pro Jahr. Werden die gesamten Kosten für Energie und Steuern mitbetrachtet, reduziert sich die Erhöhung auf rd. 6% der Gesamtsumme, da das Netz rund ein Drittel dieser Summe ausmacht.

Abb. 1 Quelle: E-Control

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Strom-Netzentgelte

Die Strom-Netzentgelte werden laut Begutachtungsentwurf der zugehörigen Verordnung mit 1. Jänner 2026 im Österreichschnitt marginal steigen, nämlich um rund 1%. Die Gründe für diese Erhöhung sind vielfältig. Es steigen zwar die Kosten für die Netzbetreiber durch Investitionen in den Netzausbau (insbesondere, um erneuerbare Energien anzubinden) sowie die Kosten für den Betrieb oder die Materialbeschaffung in Zusammenhang mit der hohen Inflation der letzten Jahre. Demgegenüber haben sich aber die Verbrauchsmengen nach spürbaren Rückgängen in den letzten Jahren stabilisiert und zusätzliche Erlöse aus der Vergangenheit werden kostensenkend berücksichtigt. Unter dem Strich führt das dazu, dass die Netzentgelte mit Jänner nur marginal steigen, wobei es regionale Unterschiede gibt. In einigen Netzgebieten sinken die Netzentgelte, in einigen steigen sie.

Dass dem Netzbetreiber Kosten in Form der Netzentgelte vergütet werden, ist gesetzlich geregelt. Dabei sind die Netzbetreiber gefordert, einen effizienten Betrieb sicherzustellen, was von uns, ebenso wie die Angemessenheit der Kosten, geprüft wird.

Erhöhung der Netzentgelte für Haushalte regional unterschiedlich

Abb. 2 Quelle: E-Control

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Bei den Haushalten kommt es am stärksten im Bereich Burgenland zu Erhöhungen. Hier stehen sehr hohen Investitionen keine Mengenerhöhungen gegenüber. Insbesondere der von Einspeisern selbsterzeugte Strom führt dazu, dass weniger aus dem Netz entnommen wird und damit die Verteilungsmenge sinkt.

In Vorarlberg, Kärnten, Wien und der Steiermark sinken die Netzentgelte leicht, den deutlichsten Rückgang gibt es in Salzburg.

„Sommer-Sonnentarif“

Eine wesentliche Änderung bei den Netztarifen ist, lt. Begutachtungsentwurf der Verordnung, die Einführung eines Sommer-Sonnentarifs. Mit diesem Tarif soll der Verbrauch im Sommer zu Zeiten, wo die Sonne scheint, bevorzugt werden, damit der Verbrauch stärker zu Zeiten stattfindet, wo auch viel Strom durch Erzeugung ins Netz kommt. Der Sommer-Sonnentarif wird von 10.00 bis 16.00 Uhr gelten. Damit soll erreicht werden, dass zu Zeiten von hohen Erzeugungsmengen durch ein vermindertes Netzentgelt ein Anreiz, Strom zu verbrauchen, entsteht

Kurze Videos

In unseren kurzen Videoclips erklären wir, wie es zum Anstieg der Netzentgelte kommt:

„Warum steigen die Stromnetzentgelte?“: https://youtu.be/IqSWMIyRF_M

„Warum steigen die Gasnetzentgelte?“: https://youtu.be/zb1IQ_Q72L8