Strom- und Gasstatistik: Mai 2021

Strom: Verbrauchszuwachs im Mai 2021 +8,4%, Windkraftwerke mehr im Einsatz (+15,8%)

Gas: Verbrauchssteigerung im Mai 2021 +19,4%, Gasspeicher nur noch zu 21,6% gefüllt
 
Strom:

Der Inlandsstromverbrauch im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs stieg im Mai 2021 um 0,4 TWh bzw. 8,4% im Vergleich zum Vorjahr auf 5,6 TWh. Erzeugungsseitig kamen die Laufkraftwerke zum ersten Mal seit vier Monaten wieder verstärkt zum Einsatz (+0,5 TWh oder 18,4%). Die Speicherkraftwerke kamen mit 1,2 TWh um 0,01 TWh bzw. 0,7% weniger zum Einsatz. Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft im Mai nach Rückgängen im März und April um 0,5 TWh bzw. 12,4%. Die Windkraftwerke legten den zweiten Monat in Folge wieder zu (+0,1 TWh bzw. +15,8%), allerdings deutlich weniger als im April (+0,3 TWh bzw. -+81,6%,.

Der Einsatz der Wärmekraftwerke (im Wesentlichen Gaskraftwerke) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 TWh oder 33%.
 
Insgesamt stieg die Erzeugung nach Rückgängen im ersten Quartal zum zweiten Mal in diesem Jahr an, wobei im Mai eine Steigerung um 0,8 TWh oder 14,5% auf 6,6 TWh zu verzeichnen war.
 
Die Importe betrugen im Mai 1,3 TWh und waren im Vorjahresvergleich rückläufig (-0,5 TWh bzw. -26,8%), die Exporte sanken ebenfalls (-0,1 TWh bzw. -4,3%). Die Nettoexporte lagen bei 0,5 TWh.
 
Leistungsmäßig ergab sich am 3. Mittwoch im Mai für die Gesamte Elektrizitätsversorgung eine Spitzenlast von 9,6 GW. Alleine im Öffentlichen Netz lag der Spitzenverbrauch auf Stundenbasis bei 8,7 GW (Endverbrauch plus Netzverluste aber ohne Pumpspeicherung). Endverbraucher fragten am 25.5. um 11.30-11.45 Uhr (also auf 15-min Basis) eine maximale Abgabe von 8,9 GW nach, das sind 678 MW weniger als der Maximalwert am dritten Mittwoch.
 
Weitere interessante Daten zur Elektrizitätsversorgung finden Sie hier.


Gas:

Die Abgabe an Endkunden stieg im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 TWh oder 19,4% auf 5,7 TWh. Die inländische Produktion sank im April um 0,2 TWh bzw. 35,9% und setzte den Abwärtstrend dieses Jahres fort. Die Speicherentnahme stieg im Mai um 2,9 TWh bzw. 173,3%, die Einspeicherung sank um 5,1 TWh oder 53,3%. Die Importe waren bereits den vierten Monat in Folge rückläufig (-3,6 TWh bzw. -7,9%), die Exporte stiegen hingegen leicht an (+3,2 TWh bzw. +9,5%).
 
Der Speicherinhalt sank im Vergleich zum Vormonat leicht und wies einen Füllungsgrad von 21,4% auf (-0,2% im Vergleich zum Vormonat, aber 63,1%-Punkte weniger als im Vorjahr), was einem Speicherinhalt von 20,5 TWh entspricht.
 
Gesunkene Einspeicherungen und höhere Speicherentnahmen haben zu insgesamt 8 TWh mehr verfügbarem Gas geführt, die vor allem durch geringere Nettoimporte (-6,8 TWh) kompensiert wurden.
 
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