Strom- und Gasstatistik: Juli 2024

E-Control: Verbrauchszuwachs bei Strom, Rückgang bei Gas

Strom: Verbrauchsanstieg im Juli um 6,2%,
Gas: Verbrauchsrückgang im Juli um 4,8%


Endverbrauch gestiegen
Bei der Abgabe an Endverbraucher (Endverbrauch) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs (inkl. geschätzter Klein- und Kleinstanlagen) war im Juli 2024 mit 5,15 TWh ein Anstieg um 0,3 TWh bzw. 6,2% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen.

Rund ein Viertel mehr Stromproduktion, PV erreicht schätzungsweise 1 TWh
Im Berichtsmonat Juli 2024 wurde mit 7,45 TWh um rund 1,5 TWh oder 25,7% mehr Strom erzeugt als im Vorjahr. Die Wasserkraftwerke produzierten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30,8%, Windkraftanlagen um 9,1% und Photovoltaikanlagen schätzungsweise um etwa die Hälfte mehr elektrische Energie. Der Einsatz der Wärmekraftwerke ging hingegen um 7,5% zurück.

Rund 69% der gesamten Stromproduktion stammte im Juli aus Wasserkraftwerken und 10,7% aus Wärmekraftwerken. Windkraftanlagen trugen gleichzeitig rund 7% zur Gesamterzeugung bei und der Anteil der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen lag geschätzt bereits bei 13,5%. Anzumerken ist, dass nach aktueller Angabe der Netzbetreiber Ende Juli bereits knapp 7,5 GW an PV-Anlagen (+2,4 GW gegenüber dem Vorjahresmonat) und etwas über 3,9 GW an Windanlagen installiert waren.

Weiterhin stark steigender Exportsaldo
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im Juli 2024 bei den Importen mit rund 1,17 TWh ein Rückgang um 28,9% zu verzeichnen. Die Exporte lagen gleichzeitig mit 2,59 TWh um beinahe 40% über dem Vorjahresniveau. Der Netto-Stromexport lag dadurch im Juli bei etwa 1,42 TWh und somit um 1,2 TWh über dem Vergleichswert des Jahres 2023.
 


Weniger Gasverbrauch im Juli
Mit 3,2 TWh wurde im Juli 2024 um 4,8% weniger Gas von den österreichischen Endkunden verbraucht als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) stieg im selben Zeitraum mit 0,55 TWh um 5,8% an.

Speicherinhalt weiter steigend
Im Juli 2024 wurde mit 4,9 TWh zwar wesentlich mehr Gas aus den österreichischen Speichern entnommen als im Juli 2023, mit 8,53 TWh wurde aber auch um 25,5% mehr Gas in die österreichischen Gasspeicher eingelagert.
Der Speicherinhalt lag dadurch mit rund 87,5 TWh auch Ende Juli 2024 über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Weniger Importe, mehr Exporte
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Juli 2024 mit rund 15,7 TWh um 6,4% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Demgegenüber waren mit 9,31 TWh mehr Exporte festzustellen. Diese stiegen im aktuellen Berichtsmonat um 12,0%.
Der Importsaldo war mit rund 6,38 TWh niedriger als im Juli 2023 (8,46 TWh).


Rückfragehinweis:

E-Control

Mag. Bettina Ometzberger
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