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Photovoltaik weiter auf Vormarsch

Im Mittelpunkt des Berichts stehen die Entwicklungen der erneuerbaren Strom- und Gaserzeugung in Österreich und die damit verbundenen Rahmenbedingungen.

Um das 100% Ziel des EAGs dokumentieren zu können, wurde der Inlandstromverbrauch (inklusive Verbrauch für Pumpspeicher) als Basis und die (erneuerbare) Bruttostromerzeugung (inklusive Erzeugung aus Pumpspeicher) als Indikator für die erneuerbare Erzeugung herangezogen. Aufgrund eines leicht gestiegenen Inlandstromverbrauchs aber der gleichzeitig deutlich gestiegenen Bruttostromerzeugung konnten im Jahr 2024 94% des Inlandstromverbrauchs durch erneuerbaren Strom gedeckt werden. Die Bruttostromerzeugung stieg – inklusive Erzeugung aus Pumpspeichern – im Jahr 2024 auf 70.861 GWh.

Installierte Leistung gestiegen

Die installierte Leistung von Erneuerbaren konnte bis Ende 2024 deutlich gesteigert werden. In Summe ergab sich bei den Technologien verglichen mit 2020 ein Zubau (netto) von 7.906 MW, wobei hier 376 MW für Pumpspeicherkraftwerke nicht inkludiert wurden. Auch die erzeugten erneuerbaren Mengen konnten in diesem Zeitraum um 12.241 GWh gesteigert werden. Dies spiegelt den steigenden Einfluss von guten oder vergleichsweise schlechten Wasser-, Wind- und Sonnenjahren wider.

Erneuerbaren-Förderbeitrag und Erneuerbaren-Förderpauschale für 2024 mittels Bundesbudget finanziert

Nachdem die Abwicklungsstelle für Ökostrom AG (OeMAG) im Jahr 2022 deutliche Mehreinnahmen durch die Zuweisung des geförderten Ökostroms an die Lieferanten generieren konnte, waren diese Mehreinnahmen so hoch, dass Berechnungen von Ende 2022 ergeben hatten, dass auch nach 2022 etwaige Förderkosten des Jahres 2023 bereits abgedeckt waren. Nachdem keine zusätzlichen Einnahmen für das Jahr 2023 notwendig waren, war der Erneuerbaren-Förderbeitrag mit 0 Cent/kWh anzusetzen. Für das Jahr 2024 wurden die notwendigen Mittel für Erneuerbaren-Förderbeitrag und Erneuerbare-Förderpauschale aus dem Bundesbudget finanziert. Für 2025 wurden wieder der Erneuerbaren-Förderbeitrag und die Erneuerbare-Förderpauschale festgelegt, sodass ein durchschnittlicher Haushalt 2025 in etwa 60 Euro für die Erneuerbarenförderung bezahlt. Sollten die Erneuerbaren-Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag mehr als 75 Euro im Jahr ausmachen, dann gibt es für einkommensschwache Haushalte eine Unterstützung. Die Erneuerbarenförderung wird nämlich dann mit diesen 75 Euro im Jahr gedeckelt.

Anstieg bei den Energiegemeinschaften

In den letzten Jahren zeigt sich, dass das Interesse an Energiegemeinschaften deutlich zunimmt. Mit Mitte 2023 waren 364 Erneuerbare-Energiegemeinschaften (EEG) in Betrieb. Betrachtet man den Berichtszeitraum 2024, so waren mit 31.12.2024 bereits 2.618 Erneuerbare-Energiegemeinschaften in Betrieb, Mitte 2025 waren es bereits 3.868 EEGs. Den größten Zubau gab es dabei in Niederösterreich mit 828 neuen EEGs gefolgt von Oberösterreich mit 737 neuen EEGs. Und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch weiter fortsetzen wird.

Neben des EEGs gab es Mitte 2025 noch 737 Bürgerenergiegemeinschaften (BEGs) und 5.043 Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen (GEAs). Die meisten Gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen gibt es im Netzgebiet Oberösterreich mit 1.197, gefolgt von Tirol mit 663 GEAs.

Diese Zahlen sind durchaus als beachtlich zu bewerten, vor allem die anhaltende Dynamik. Und wir sind bei der Umsetzung von Energiegemeinschaften auf europäischer Ebene durchaus Vorreiter.

Der aktuelle EAG-Monitoringbericht mit allen Details steht auf unserer Website unter https://www.e-control.at/eag-monitoringbericht zur Verfügung.