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Strom und Gas: Verbrauch  im 1. Halbjahr 2017 gestiegen

Der Gasverbrauch ist in Österreich heuer im ersten Halbjahr im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres deutlich gestiegen. Er erhöhte sich um 15,5 Prozent von 45.100 auf 52.100 Gigawattstunden, das ist ein Plus von 7.000 Gigawattstunden. Aufgrund der kälteren Temperaturen im Jänner und Februar wurde mehr Gas zum Heizen von Gebäuden verwendet. Zudem wurde deutlich mehr Gas für die Stromerzeugung eingesetzt. Gaskraftwerke wie jenes in Mellach waren in der ersten Jahreshälfte verstärkt zur Stabilisierung des Stromnetzes im Einsatz und haben dadurch den Gasverbrauch in die Höhe getrieben.

Stromverbrauch um 1,4 Prozent gestiegen

Der Stromverbrauch stieg im ersten Halbjahr 2017 ebenfalls an und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 1,4 Prozent bzw. 500 Gigawattstunden auf 35.700 Gigawattstunden. Grund dafür war wie bei Gas, dass die ersten beiden Monate des heurigen Jahres kälter waren als die Vorjahresmonate. Zudem sorgte das höhere Wirtschaftswachstum für einen höheren Stromverbrauch.

Weniger Strom aus Wasserkraft, dafür mehr aus Gas- und Windkraftwerken

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ging im ersten Halbjahr um 9,7 Prozent oder 1.800 Gigawattstunden auf 17.300 Gigawattstunden zurück. Am stärksten war der Rückgang bei den an Flüssen gelegenen Laufwasserkraftwerken mit minus 11,1 Prozent. Thermische Kraftwerke erzeugten um mehr als ein Viertel (28,7 Prozent) bzw. 2.300 Gigawattstunden mehr Strom, vor allem wegen der deutlich höheren Stromproduktion von Gaskraftwerken im Jänner, Februar und Juni. Windkraftwerke produzierten um 19,1 Prozent bzw. 500 Gigawattstunden mehr Strom als im Vorjahreshalbjahr.

Höhere Stromimporte und -exporte im ersten Halbjahr

Sowohl die Stromimporte als auch die Stromexporte sind heuer im ersten Halbjahr gestiegen. Die Importe erhöhten sich von 13.851 auf 15.573 Gigawattstunden, die Exporte von 9.555 auf 10.754 Gigawattstunden. Werden von den Importen die Exporte abgezogen, blieb in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres ein Importsaldo von rund 4.800 Gigawattstunden, das ist ein Plus 500 Gigawattstunden gegenüber dem Vorjahreshalbjahr.