E-Control startet Überprüfung von Pilotprojekten mit digitalen Stromzählern

Regulierungsbehörde begrüßt Pilotprojekt der Wien Energie zu Smart Meter – Erfahrungen in anderen Bundesländern positiv – Projekte werden umfassend überprüft

Das am Freitag startende Pilotprojekt der Wien Energie Stromnetz zu intelligenten Stromzählern wird von der E-Control begrüßt. „Je früher man Erfahrungen mit den Smart Meter sammelt, umso eher können die Geräte und Anwendungen für die Konsumenten optimiert werden“, betonen Walter Boltz und Martin Graf, die Vorstände der Regulierungsbehörde. Pilotprojekte zu Smart Meter laufen derzeit in ganz Österreich, speziell in Vorarlberg, Salzburg, Kärnten und in Oberösterreich wird intensiv getestet. In den kommenden Wochen wird die E-Control mit der Überprüfung der aktuellen und geplanten Pilotprojekte zu Smart Meter beginnen. „Die Regulierungsbehörde hat eine Verpflichtung zum Monitoring. Wir werden alle Projekte daher auf Herz und Nieren prüfen“, so Vorstand Graf. Ein rechtzeitiger Start der Projekte bei den österreichischen Netzbetreibern ist aus Sicht der E-Control „sehr effizient und vorausschauend, um wichtige Erfahrungen für den späteren Einsatz sammeln zu können". Auch gelte es, die EU-Vorgaben zur verpflichtenden Einführung von Smart Meter rechtzeitig zu erfüllen.

Bisherige Erfahrungen positiv

Die bisher in den Pilotprojekten gemachten Erfahrungen sind positiv: Bei den von der Linz AG mit digitalen Stromzählern ausgestatteten Haushalten lagen die jährlichen Einsparungen im Durchschnitt beispielsweise bei 4,3 Prozent. „Ein durchschnittlicher Haushalt spart sich damit bis zu 30 Euro pro Jahr“, sagt Walter Boltz. Von den rund 5,5 Millionen Stromzählern in Österreich sind mittlerweile mehr als 150.000 digitale Geräte.

Smart Meter unterliegen strengen Datenschutzbestimmungen

Die geäußerten Datenschutzbedenken hält die E-Control für übertrieben: „Jeder Konsument kann sich darauf verlassen, dass die durch Smart Meter erhobenen Kundendaten den strengen österreichischen Datenschutzbestimmungen unterliegen“, stellt Vorstand Graf klar. Mit Smart Metering steht dem Endkunden erstmals eine Technologie zur Verfügung, die im Gegensatz zu den konventionellen mechanischen Zählern eine Ablesung vor Ort unnötig macht. Die Zählerdaten können dabei fern ausgelesen und in weitaus höheren Auslesezyklen (z.B. alle Tage oder sogar Stunden) an den Netzbetreiber übermittelt werden. Die derzeitige Situation dagegen sei unbefriedigend, so Boltz: „Derzeit erhält der Strom- und Gaskunde lediglich einmal jährlich eine Energieabrechnung. Das ist so als wenn man als Handykunde nur einmal jährlich seine Handyrechnung bekommt.“