Unsere Energie ist wertvoll!
Wenn man sich einmal ansieht, was alles an Technik, Knowhow, Arbeit und auch wieder Energie in unserer Strom- oder Gasversorgung steckt, dann erkennt man, dass Energie wertvoll ist. Wertvoller, als wir bisher meistens dachten.
Im Folgenden einige Beispiele und interessante Fakten zum Wert von Strom und Gas und wieviel ein bewusster Umgang damit auch sparen kann.
Sechsmal um die Welt mit dem österreichischen Stromnetz.
240.000 Kilometer lang ist das österreichische Stromnetz. Eine beeindruckende Länge an Kabeln, über die wir jeden Tag mit Energie versorgt werden.
So ein großes und komplexes System ist schwer aufrecht zu erhalten und trotzdem: Zu Stromausfälle kommt es selten. Nur 23 Minuten im Jahr muss durchschnittlich jede:r Österreicher:in ohne Strom auskommen.
Eine ganz schöne Leistung für so eine lange Leitung.
Ein LKW-Stau von Wien nach Chicago?
Österreich verbraucht insgesamt rund 98 Terawattstunden (TWh) Erdgas pro Jahr. Ausgeschrieben sind das 98.000.000.000 kWh oder 98 Milliarden Kilowattstunden. Aber wieviel ist das jetzt eigentlich wirklich?
Das können wir uns vorstellen, in dem wir beispielsweise einmal annehmen, das Erdgas würde mit LKW geliefert. Mit demselben Druck, also auch demselben Volumen, das es in unseren Gasleitungen durchschnittlich hat. Dazu würde man 400.000 durchschnittliche LKW benötigen, die je ca. 19 m lang sind. Diese LKW-Kette wäre 7.500 km lang und das würde der Luftlinie von Wien nach Chicago entsprechen. Das wäre einmal ein Stau!
Tatsächlich kommt das Gas natürlich per Pipeline zu uns nach Österreich. Und in den Pipelines herrscht alles andere als ein Stau. Das Gas ist nämlich vergleichsweise flott unterwegs. Im Schnitt mit rund 150 km/h! Und trotzdem: bis das Gas von der Quelle, z.B. dem Oseberg-Gas-Feld in der Nordsee bei Norwegen, in einem Gasherd in Villach ankommt, ist es rund 70 Stunden unterwegs. 70 Stunden mit 150 Sachen quer durch Europa. Das soll dem Gas erstmal wer nachmachen!
Was man machen kann | Was man sparen kann in Prozent des Verbrauchs des jeweiligen Geräts/der Anwendung | Was bringt's in kWh pro Jahr? |
Im Haus oder in der Wohnung allgemein | ||
Heizen 1 Grad weniger (durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt) | 6% | 798 kWh weniger |
Gewartete und richtig eingestellte Thermen oder Gaskessel und Nachtabsenkung | 5bis zu 10% | 750 - 1.500 kWh weniger |
An Heizkörpern ggf. Absperrventile auf regelbare Ventile tauschen | bis zu 10% | bis zu 1.500 kWh weniger |
Fenster und Türen auf Dichtheit überprüfen (Dichtungen werden mit der Zeit porös) und wenn notwendig neu abdichten | bis zu 25% | bis zu 3.750 kWh weniger |
Entlüftete im Gegensatz zu nicht entlüfteten Heizkörpern | bis zu 15% Unterschied | bis zu 2.250 kWh Unterschied |
Drei Mal tägliches Stoßlüften statt Dauerkippen verhindert das Abkühlen der Wände und spart so Energie ein | ca. 5% | bis zu 750 kWh weniger |
Türen zu unbeheizten Räumen schließen | ca. 5% | bis zu 750 kWh weniger |
Wasserverbrauch mit kleinen Aufsätze für Armaturen reduzieren | 20 bis 30% | |
2 mal Duschen statt 2 mal Baden pro Woche | 336 kWh weniger | |
Haushaltsgeräte | ||
Geschirrspüler voller und damit nur 2 mal statt 4 mal pro Woche nutzen | 104 kWh weniger | |
Waschmaschine voller und damit nur 2x statt 4x pro Woche nutzen | 104 kWh weniger | |
Kochen mit Deckel und Größe des Kochgeschirrs an Herdplatte anpassen (3-Personen-Haushalt, 7 Mal Kochen pro Woche) | 15% | 97 kWh weniger |
Wäscheständer statt Trockener (3-Personen-Haushalt) | 263 kWh weniger | |
Sparprogramm des Gerschirrspülers verwenden (4 Spülgänge pro Woche) | 157 kWh weniger | |
Vollständiger Verzicht von Stand by (Einfamilienhaus, 3 Personen) | 360 kWh weniger | |
Vollständiger Verzicht von Stand by (Wohnung, 2 Personen) | 210 kWh weniger | |
Kühlschrank nicht ganz so kalt: 7 Grad statt 5 Grad | 15% | 30 kWh weniger |
Kühl-Gefrierkombi regelmäßig abtauen | 15% - 45% | 30 - 90 kWh weniger |
Auto | ||
Reifendruck optimieren | 10% | 100 Liter Kraftstoff weniger |
Unnötiger Transport von Lasten und Dachaufbauten vermeiden | 5% | 50 Liter Kraftstoff weniger |
Geschwindigkeitsreduktion von 130 auf 100 km/h (konstante Einzelfahrt auf der Autobahn, unter idealen Bedingungen) | 25% | 350 Liter Kraftstoff weniger |
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Marathon ist anstrengend
Die Energiewende sei ein Marathon, hört man öfters. Derzeit ist allerdings auch ein Sprint angesagt. Anstrengend ist allemal beides. Aber wenn wir gerade von Sport sprechen: wieviel Energie verbraucht man eigentlich beim Sport?
Eine durchschnittliche Marathonläuferin beispielsweise, die 3 1/2 Stunden unterwegs ist verbrennt ungefähr 2.500 Kalorien während des Rennens. Das sind ca. 3 kWh. Das entspricht in etwa der Energie, die man verbraucht wenn man 21 Stunden fernsieht, 15 Stunden den PC laufen lässt, drei Ladungen Wäsche in der Maschine wäscht oder anderthalb Stunden bäckt. Zwei Fußballmanschaften verbrauchen während eines Matches zusammen rund 32.560 Kilokalorien. Das entspricht 38 kWh, womit man beispielsweise 38 Pizzen backen könnte.
Man merkt schon, in Energie steckt ganz schön viel - ja genau - Energie! Das heißt, sie ist wertvoll und so sollten wir nicht nur derzeit sondern überall, wo es möglich ist, mit ihr umgehen.
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Im Laufe des Herbsts und des Winters werden wir hier weiter Fakten sammeln und Informationen veröffentlichen. Schauen Sie doch immer wieder mal vorbei! Alle Infos gibt es übrigens auch regelmäßig in unserem Newsletter.
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