E-Control: Smart Meter leisten wichtigen Beitrag zu mehr Energieeffizienz

Intelligente Stromzähler bieten Konsumenten einen Anreiz zum Energiesparen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der heimischen Energieeffizienzziele. Seit dieser Woche ist die zweite Verordnung der E-Control zu Smart Meter in Begutachtung. Heute, Donnerstag, wurde sie im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt.
  • Presseaussendung, am 1.6.2012

    E-Control: Smart Meter leisten wichtigen Beitrag zu mehr Energieeffizienz

    Intelligente Stromzähler bieten Konsumenten einen Anreiz zum Energiesparen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der heimischen Energieeffizienzziele. Seit dieser Woche ist die zweite Verordnung der E-Control zu Smart Meter in Begutachtung. Heute, Donnerstag, wurde sie im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt.

Bis 2019 sollen 95 Prozent der österreichischen Haushalte die digitalen Stromzähler (Smart Meter) besitzen. Mit den intelligenten Stromzählern haben Kunden erstmals die Möglichkeit, schnell und einfach ihren Energieverbrauch zu überprüfen. „Und jemand der weiß, wann er wie viel Energie verbraucht, hat auch einen Anreiz, sein Verbrauchsverhalten zu ändern und Energie zu sparen“, erläuterte Martin Graf, Vorstand des Energieregulators E-Control, heute, Donnerstag, den 31. Mai 2012, auf der Informationsveranstaltung „Smart Metering und Energieeffizienz“ der E-Control. Graf unterstrich, dass Smart Meter einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der heimischen Energieeffizienzziele leisten können. „Die Einsparungspotenziale durch Smart Meter sind durch viele Studien belegt. Auch die Erfahrungen anderer europäischer Länder bestätigen das“, betonte Martin Graf.

 

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Zweite Verordnung zu Smart Meter in Begutachtung

Die zweite Verordnung der E-Control zu Smart Meter ist seit dieser Woche in Begutachtung. Mit der Verordnung werden unter anderem Datenformat, Detaillierungsgrad sowie die Form der Bereitstellung der Verbrauchsinformationen definiert. Die Inhalte der Verordnung wurden heute im Rahmen der Veranstaltung dem Fachpublikum vorgestellt. „Die neue Verordnung ist wesentlich für die Akzeptanz von Smart Meter und schafft die Voraussetzungen, um die möglichen Einsparungspotenziale auszuschöpfen“, erläuterte Graf und verwies auf den offenen und transparenten Prozess zur Einführung von Smart Meter. Die Verordnung soll im Sommer beschlossen werden.

„Aus Erfahrungen anderer Länder lernen“

In Österreich gibt es rund 5,5 Millionen Stromzähler, weit über 100.000 davon sind schon digitale Geräte. In ganz Europa sind bereits rund 50 Millionen Smart Meter installiert. „Aus den Erfahrungen dieser Länder können wir viel lernen, um die Einführung von Smart Meter in Österreich möglichst problemlos zu schaffen“, sagte E-Control Vorstand Martin Graf. Eine Mehrheit der Konsumenten habe jedenfalls den Wunsch nach einer genaueren Information über den eigenen Energieverbrauch. Laut einer Umfrage von Integral haben knapp drei Viertel der Befragten Interesse an mehr Informationen zu ihrem eigenen Energieverbrauch. Eine weitere Befragung habe zudem gezeigt, dass es noch erheblichen Aufklärungsbedarf bei den Konsumenten gibt. Neun von zehn Bürgern können derzeit mit dem Begriff „Smart Meter“ nichts anfangen. „Unsere Informationsarbeit werden wir daher konsequent fortsetzen“, verspricht Graf. Es bestehe ein hoher Bedarf an objektiver und unabhängiger Information zu dem Thema. Christian Schönbauer, Sektionschef Energie im Wirtschaftsministerium, ergänzte, dass der Dialog mit den Bürgern entscheidend sei für die erfolgreiche Einführung von Smart Meter. Den Konsumenten müsse klar gemacht werden, welche Vorteile Smart Metering für sie hat.

„Energiewende ohne smarte Technologien nicht möglich“

Auch beim Umbau des Energiesystems hin zu erneuerbaren Quellen übernehmen Smart Meter eine wichtige Funktion. „Ohne smarte Technologien ist die Energiewende nicht möglich“, hielt Walter Boltz, Vorstand der Energie-Control, fest.
Smart Meter und intelligente Energienetze (Smart Grids) seien ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen intelligenten Energieversorgung. Smarte Technologien seien nötig, um die steigende Menge dezentral erzeugter Energie (beispielsweise durch eine Photovoltaikanlage am Dach) in das Netz einzubinden. „Durch smarte Technologien ist es möglich, die Energieversorgung aus volkswirtschaftlicher Sicht zu optimieren“, betonte Boltz. Davon profitiere letztlich auch der Kunde.

Smarte Technologien sinnvollster Weg für zukünftiges Energiesystem

Das jetzige Energiesystem stoße häufig an seine Grenzen, daher seien intelligente Energienetze nötig. „Die Alternative zu Smart Grids wäre der großzügige Ausbau des bestehenden Netzes – was aufgrund der Kosten und des zu erwartenden Widerstands in der Bevölkerung unrealistisch ist“, sagte Boltz. Daher seien smarte Technologien der sinnvollste Weg für das zukünftige Energiesystem. „Smart Meter ermöglichen eine neue Qualität und Quantität an Daten sowie zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten. So könnten durch die intelligenten Stromzähler Verbrauchsspitzen geglättet und vorhandene Speicherkapazitäten besser eingesetzt werden. Smart Meter übernehmen zusammen mit Smart Grids eine wichtige Funktion für die Energiesysteme der Zukunft.