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Strom- und Gasstatistik: Juni 2024

E-Control: Verbrauchszuwächse bei Strom und Gas

Strom: Verbrauchsanstieg im Juni um 4,5%, 
Gas: Verbrauchsanstieg im Juni um 2,3%


Endverbrauch im ersten Halbjahr leicht gestiegen
Bei der Abgabe an Endverbraucher (Endverbrauch) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs (inkl. geschätzter Klein- und Kleinstanlagen) war im Juni 2024 mit 4,98 TWh ein Anstieg um 4,5% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen.
In der gesamten ersten Jahreshälfte 2024 wurde insgesamt um 0,6% mehr Strom an die österreichischen Endverbraucher abgegeben als im Vergleichszeitraum 2023.


Deutlich mehr Stromproduktion
Im Berichtsmonat Juni 2024 wurde mit 7,36 TWh um rund 19,3% mehr Strom erzeugt als im Vorjahr. Die Wasserkraftwerke produzieren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,9%, Wärmekraftwerken um 6,8%, Windkraftanlagen um 32,8% und Photovoltaikanlagen schätzungsweise um 35,5% mehr elektrische Energie.

Im ersten Halbjahr 2024 wurde mit rund 41,7 TWh um 13,7% mehr Strom erzeugt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Rund 61% der gesamten Stromproduktion stammte dabei aus Wasserkraftwerken, rund 18% aus Wärmekraftwerken. Windkraftanlagen trugen gleichzeitig 12,2% zur Gesamterzeugung bei und der Anteil der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen lag geschätzt bei 9,1%.

Trendumkehr beim physikalischen Stromaustausch setzt sich fort
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im Juni 2024 bei den Importen mit rund 1 TWh ein Rückgang um 12,8% zu verzeichnen. Die Exporte lagen gleichzeitig mit 2,4 TWh um 35% über dem Vorjahresniveau. Der Nettoexport lag daher im Juni bei etwa 1,4 TWh.
In der gesamten ersten Jahreshälfte 2024 wurde mit rund 8,4 TWh um 22,4% weniger Strom aus dem benachbarten Ausland importiert. Demgegenüber war im selben Zeitraum 2024 ein Anstieg bei den physikalischen Stromexporten um 22,1% festzustellen. Dadurch ergibt sich für das erste Halbjahr 2024 ein Nettoexport von etwa 4,8 TWh. Dies entspricht in etwa der gesamten fossilen Stromerzeugung in diesem Zeitraum. Zum Vergleich wurde in Österreich in der ersten Jahreshälfte 2023 noch etwas mehr Strom importiert als exportiert.


Gasverbrauch im Vergleich zum letzten Halbjahr geringer
Mit 3,46 TWh wurde im Juni 2024 um 2,3% mehr Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dennoch ergibt sich für die erste Jahreshälfte mit einer Gesamtabgabe von etwa 37,4 TWh ein Rückgang um 11%.

Speicherinhalt höher als im Vorjahr
Im Juni 2024 wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 1,93 TWh um 47,5% mehr Gas aus den österreichischen Speichern entnommen und mit 7,51 TWh um 3,5% weniger Gas eingespeichert. Der Speicherinhalt lag Ende Juni mit 83,8 TWh dennoch über dem Vergleichswert des Vorjahres von rund 80 TWh.

Importe und Exporte bei Gas weiter sinkend
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Juni 2024 mit rund 14 TWh um 17% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig waren mit 5,4 TWh auch wesentlich weniger Exporte festzustellen. Der Importsaldo war mit rund 8,6 TWh niedriger als im Juni 2023 (9,4 TWh).

Im Zeitraum Jänner bis Juni 2024 lag der Importsaldo bei 28,0 TWh. Im ersten Halbjahr 2023 lag dieser Wert noch bei 35,2 TWh.


Rückfragehinweis:

E-Control

Mag. Bettina Ometzberger
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