Mehr Transparenz am Großhandelsmarkt bleibt für Regulatoren auch 2011 ein Schwerpunktthema
Die E-Control begrüßt die heute von Austrian Power Grid, EEX und Oesterreichs Energie vorgestellte Initiative zur Erhöhung der Transparenz im Stromgroßhandel. „Die Erhöhung der Transparenz im Stromgroßhandel ist seit mehreren Jahren ein Thema, das für die europäischen Regulatoren höchste Priorität hat. Besonders ein aktuelles und zuverlässiges Bild über die verfügbaren und eingesetzten Erzeugungskapazitäten ist entscheidend, um faire Bedingungen für Großhandelsmarktteilnehmer herzustellen.“, betont DI Walter Boltz, Geschäftsführer der E-Control.
Wie für mehrere andere europäische Länder auch entsprechen die bislang für Österreich verfügbaren Erzeugungsinformationen noch nicht gänzlich den Marktanforderungen und den rechtlichen Bestimmungen. Aus diesem Grund hat die Regulierungsbehörde letztes Jahr auch entsprechende Missbrauchsverfahren gegen die vorrangig verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber eingeleitet.
ERGEG, die beratende Gruppe der europäischen Energieregulatoren, hat nach umfassender Konsultation aller Marktteilnehmer im Dezember 2010 der Europäischen Kommission detaillierte, weitergehende Bestimmungen zur Veröffentlichung von erforderlichen Infrastruktur- und Marktdaten vorgeschlagen. Diese sollen zu einer weiteren Verbesserung und Harmonisierung der verfügbaren Informationen und Daten führen. Die EU Kommission plant, diese Vorschläge aufzugreifen und rechtlich verbindlich zu machen.
„Es ist positiv, dass nun in enger Abstimmung mit Deutschland die erforderlichen Transparenzverbesserungen erfolgen. Dies spiegelt auch die weitreichende Integration des österreichischen und deutschen Marktes wider. Wichtig ist nun eine zügige Umsetzung dieser Initiative und eine weitere Verbesserung und Angleichung der Lösungen auf europäischer Ebene.“, fasst DI Walter Boltz die nächsten Herausforderungen zusammen