Eurostat bestätigt stetige Verschlechterung Österreichs bei den Strom und Gaspreisen
Das Europäische Statistische Amt (Eurostat) hat kürzlich den neuesten Haushaltspreisvergleich für Strom und Gas in der EU veröffentlicht. Dabei wurde festgestellt, dass Österreich nunmehr bei beiden Energieträgern zu den teuersten in Europa zählt.
Negativer Trend seit 2006 setzt sich fort, geplante Gesetze könnten Besserung bringen
Negativer Trend seit 2006 setzt sich fort, geplante Gesetze könnten Besserung bringen
„Dies bestätigt, was die E-Control bereits seit längerem als Trend festgestellt hat. Noch 2006 war Österreich bei den Strompreisen im günstigsten Viertel der vergleichbaren 16 EU-Länder, heute aber im teuersten Viertel. Die Lage hat sich also dramatisch verschlechtert. Nur Dänemark, Deutschland und Italien haben noch höhere Strompreise bei Haushalten“, so der Geschäftsführer der E-Control, DI Walter Boltz.
Bei den Gaspreisen zeigt sich ein ähnlich negatives Bild. Während Österreich 2006 hier ebenfalls zu den günstigsten 25% der vergleichbaren 10 Länder zählte, sind heute nur die Niederlande und Schweden teurer.
Auch der von der E-Control monatlich veröffentlichte Preisindex für Haushaltskunden (HEPI) hat seit Anfang 2009 gezeigt, dass heimische Preise kaum gesunken oder sogar gestiegen sind, während jene in anderen Ländern zum Teil deutlich zurück gegangen sind.
Dieser klar erkennbare Trend zu vergleichsweise hohen Preisen in Österreich hat bereits 2007 begonnen, hat also nichts mit den angeblich teuren Einkaufspreisen in den vergangenen beiden Jahren zu tun. Die E-Control hat deshalb auch bereits 2009 gefordert, dass die niedrigeren Großhandelspreise unverzüglich an die Haushalte weiter gegeben werden müssten, dies ist allerdings nur bei manchen Unternehmen und insgesamt unzureichend erfolgt.
„Der Wettbewerb um Haushaltskunden in Österreich ist beinahe zehn Jahren noch immer nicht ausreichend, um für möglichst niedrige Preise zu sorgen. Wir hoffen, dass die kommenden neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen hier Verbesserungen bringen werden,“ so Walter Boltz abschließend.