Erste Etappe zu höherer Transparenz bei Strompreisen geschafft

Energieregulierungsbehörde begrüßt Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs zur Einsicht in Beschaffungsstrategien der Energieunternehmen und hofft auf rasche Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs

„Die erste Etappe auf den Weg zu transparenteren Strompreisen ist geschafft“, kommentieren Walter Boltz und Martin Graf, die Vorstände der Energieregulierungsbehörde E-Control die Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs vom Dienstag zur Einsicht in die Beschaffungsstrategien der Energieunternehmen über die heute die Tageszeitung „Kurier“ online berichtet. Noch ausständig ist allerdings eine Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes zu dieser Causa. „Wir hoffen auf eine baldige Entscheidung“, sagen die Vorstände. Bei einer positiven Entscheidung würden die Konsumenten von mehr Transparenz bei den Strompreisen profitieren.

Der Regulator forderte Ende August 2011 von insgesamt 19 Energieunternehmen Einblick in ihre Beschaffungsstrategien, um zu überprüfen, ob die Strompreise für Haushalte gerechtfertigt sind. Denn seit 2008 sind die Großhandelspreise für Strom um etwa ein Fünftel gesunken – die Haushalte merkten davon aber nichts. Die Energieunternehmen verweigerten allerdings die Einsicht und legten Beschwerde ein. Seither liegt der Fall bei den Höchstgerichten.