E-Control begrüßt Anstrengungen zur Reduktion von Stromimporten

Bewusste Auswahl des Stromlieferanten kann Atomstromimport reduzieren – Energiegipfel als wichtiger Impulsgeber - Reduktion des Stromverbrauchs ist Gebot der Stunde

Der heute in Wien stattgefundene Energiegipfel wird von der Regulierungsbehörde E-Control grundsätzlich sehr begrüßt. „Alle Schritte, die unternommen werden, um die Transparenz für Österreichs Energiekonsumenten weiter zu erhöhen, sind sehr positiv. Die generelle Reduktion von Stromimporten, und damit natürlich auch von Atomstrom sowie Bemühungen, den Anteil der Eigenerzeugung mit Strom in Österreich zu erhöhen, unterstützen wir als Ziele natürlich sehr.“, betont der Vorstand der Energie-Control Austria, Mag. (FH) Martin Graf. In diesem Sinne trägt auch die neue Stromkennzeichnungsverordnung der E-Control, die vergangene Woche in Begutachtung geschickt wurde, dazu bei, die Konsumenteninformation deutlich zu erhöhen. Es ist unerlässlich, den Konsumenten die Wahlfreiheit des Stromlieferanten zu ermöglichen und dafür auch geeignete Informationen zur Stromkennzeichnung zur Verfügung zu stellen. „Vor allem was die Ausweisung von Atomstrom betrifft, bieten die neuen Vorgaben der E-Control maßgebliche Verbesserungen. So soll es künftig eine deutliche Präzisierung zu „Strom unbekannter Herkunft“ geben mit einer klaren Ausweisung des rechnerischen Atomstromanteils. Und es ist auch genau geregelt, welche Nachweise für die Stromkennzeichnung anerkannt werden.“, erläutert Graf einige Punkte der Verordnung für mehr Transparenz.

Energieeffizienz weiterhin im Fokus

Um aber echte Fortschritte in Richtung Energiewende zu erzielen sind vor allem verstärkte Anstrengungen zur Verbesserung der Energieeffizienz erforderlich. Denn für eine nachhaltige Energieversorgung ist in erster Linie die Stabilisierung des Gesamtenergieverbrauchs unerlässlich. Die Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz müssen deutlich erhöht werden. „Es ist das Gebot der Stunde, konkrete Maßnahmen für Energieeffizienz und einem bewussten Umgang mit Energie zu setzen. Nicht nur beim Stromverbrauch sondern auch in den Sektoren Raumwärme und Verkehr. Wir begrüßen deshalb sehr die Energieeffizienz-Richtinie der EU, die Mitte Juni veröffentlicht wurde. In diesem Entwurf sind einige ambitionierte Aktionen enthalten, die großes Potenzial beinhalten“, so Martin Graf abschließend.