Europäischer Energiepreisindex für Haushalte (HEPI) für März
Strompreise auf Jahreshöchststand - Gaspreise derzeit noch stabil, Änderungen voraussichtlich mit Quartalsende- Presseaussendung, am 1.4.2010
Europäischer Energiepreisindex für Haushalte (HEPI) – Strompreise auf Jahreshöchststand
Gaspreise derzeit noch stabil, Änderungen voraussichtlich mit Quartalsende
Preise weitgehend ruhig, nur Stockholm legt deutlich zu
Die Gesamtpreisaufstellung macht ersichtlich, dass es in diesem Monat Bewegung in den Gas- und Strompreisen in fast allen Städten gegeben hat. Es handelt sich hier allerdings um eine Anzahl kleinerer Preisänderungen, die sich oft durch sich verschiebende Wechselkurse für Großbritannien oder eben durch tageweise Abrechnung begründen lassen. Lediglich in Stockholm, einem der dynamischsten Strommärkte, gab es einen größeren Preissprung von 15,80 Cent im Vormonat auf jetzt 17,61 Cent. Im Stromsektor sind es Kunden in Kopenhagen, die von allen Hauptstädten der EU-15 weitaus am meisten auf den Tisch legen müssen. Daran sind hauptsächlich die höheren Energiesteuern in Dänemark Schuld, die für etwa 55% des Gesamtpreises verantwortlich zeichnen. Im Gegensatz dazu kommen Kunden in Athen und Helsinki am günstigsten davon: Für ihren Strom (inkl. aller Steuern und Abgaben) bezahlen sie rund zweieinhalb Mal weniger als in Kopenhagen. Das Gas ist in Stockholm weitaus am teuersten: Dort bezahlt man fast 70% mehr als in der nächsten Stadt, Kopenhagen, und sogar über vier Mal so viel wie in London, der billigsten Stadt.Preiszusammensetzung aufschlussreich
Eine Aufschlüsselung der Preiszusammensetzung bei Standardtarifen der angestammten Versorger zeigt Preisänderungen in jeder einzelnen Komponente: Der Energieteil macht im Schnitt etwa 48% einer Stromrechnung aus, Netzgebühren etwa 28%, Energiesteuern 11% und die Umsatzsteuer 13%. Bei Gasrechnungen sieht es mit 51% Energie, 27% Netzgebühren, 10% Energiesteuern und 13% Umsatzsteuer ganz ähnlich aus. Dabei fällt Kopenhagen aus dem Bild, wo weniger als 20% der Stromrechnung auf die verbrauchte Energie zurückzuführen sind - bei weitem der geringste Anteil in allen untersuchten Städten. Dafür machen die Energiesteuern satte 35% aus, also das Dreifache des EU-Durchschnitts. Insgesamt kann daraus geschlossen werden, dass die Preisentwicklung auf dem freien Markt nur die Hälfte einer Energierechnung beeinflusst, während die andere Hälfte über Netztarife reguliert oder über Steuern von den Regierungen festgesetzt wird.Household-Energy-Price-Index (HEPI) für März 2010; Quelle: E-Control und VaasaETT
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Household-Energy-Price-Index (HEPI) für März 2010; Quelle: E-Control und VaasaETT
Household-Energy-Price-Index (HEPI) für März 2010; Quelle: E-Control und VaasaETT
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