Wir gehen davon aus, dass das 80-Prozent-Ziel nach wie vor erreichbar ist. Das hat mehrere Gründe:
Mit 27. Juli wurden von der ASGM die Informationen zur zweiten Ausschreibung der Strategischen Reserve veröffentlicht. Bei der ersten Ausschreibung konnten bereits 7,7 TWh Gas lukriert werden, die jetzige zweite Ausschreibung hatte das Ziel, die Summe von 20 TWh zu erreichen, was laut ASGM gelungen ist. Es wurden bei der 2. Ausschreibung somit 12,3 TWh beschafft. 8,5 TWh stammen laut Angabe der ASGM aus nicht russischen Quellen.
Auch während der Wartung der Nord Stream 1 konnten die heimischen Gasspeicher – zwar in geringerem Ausmaß, aber trotzdem – weiter befüllt werden. Sollten die Gasflüsse über die Ukraine – die für Österreich hauptsächlich ausschlaggebend sind – weiterhin konstant bleiben und auch über die Nord Stream 1 zumindest 20 Prozent nach Europa kommen, ist davon auszugehen, dass die Speicher weiterhin befüllt werden können.
Derzeit ist ein Abkommen mit Deutschland zum Speicher Haidach in Abstimmung und soll in nächster Zeit unterfertigt werden. Davon ist abhängig, welche zusätzlichen Speicherkapazitäten in die Berechnung einfließen-
Nicht vergessen werden darf zudem, dass in den letzten Wochen ja bereits zusätzliche Gasmengen beschafft worden sind, die aber erst nach Österreich transportiert und eingespeichert werden müssen. Das hilft auf jeden Fall auch für das 80 Prozent-Ziel.
In Summe kann man sagen: wir werden die Gasflüsse nach Österreich in den nächsten Tagen weiterhin intensiv beobachten, aber wenn es jetzt nicht zusätzlich zu Problemen bei oder einem Stopp der Gaslieferung kommt, kann das 80 Prozent-Ziel trotzdem erreicht werden.