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E-Mobilität: Ladestellenverzeichnis gut angenommen

Zu dem am 13. November des vergangenen Jahres online gegangenen Ladestellenverzeichnis (www.ladestellen.at) haben wir im Mai den ersten Quartalsbericht veröffentlicht. Mit den regelmäßig erscheinenden Quartalsberichten sollen sowohl die Nutzung als auch der Datenstand regelmäßig transparent gemacht werden. Beim ersten Schritt, wo es vor allem um die Einmeldung der Ladestellen durch die Betreiber ging, hat alles gut funktioniert. Sowohl was vor allem die automatisierte Datenmeldung über unsere Schnittstelle betrifft, aber auch die Nutzung der Seite durch die E-Mobilisten. Viele positive Rückmeldungen haben uns bestätigt, dass wir hier in der richtigen Richtung unterwegs sind.

Engagierte Ladestellenbetreiber

Vor allem die engagierte Mitwirkung der Ladestellenbetreiber bei der Umsetzung des auf Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) betriebenen, nationalen Ladepunkteregisters, mit dem Österreich auch eine Vorgabe der EU erfüllt (EU- Richtlinie 2014/94 „…über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe“), hat dem Projekt sehr geholfen und dazu geführt, dass die Zahl der auf ladestellen.at zu findenden Ladestellen und Ladepunkte bereits höher ist, als die zuletzt auf online Recherchen beruhenden Schätzungen vermuten ließen. Wir schließen daraus, dass wir mit dem neuen Verzeichnis schon jetzt den allergrößten Teil der verfügbaren, öffentlich zugänglichen Ladestellen abdecken.

Dies ist nicht unbedingt selbstverständlich, denn obwohl es eine gesetzliche Meldepflicht für Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladepunkten gibt (§22a E-Control-Gesetz) und diese den großen Betreibern wie z.B. den Landesenergieversorgern oder den entsprechenden großen Dienstleistern natürlich bekannt ist, wird doch eine gute Reihe von Ladestellen auch von kleinen und mittleren Unternehmen vor allem aus Eigenengagement betrieben. Und diese müssen von einer Meldepflicht erst einmal erfahren. Noch immer wird daher im Schnitt alle ein bis zwei Wochen eine neue Ladestelle im Verzeichnis von den Betreibern angemeldet. Zumeist sind das Hotel- oder Gaststättenbetriebe, Gemeinden oder auch KFZ-Betriebe oder Fuhrunternehmen etc.

Der Datenstand im ersten Quartal 2020

Bis 31.3.2020 haben 52 Betreiber 2.543 Ladestellen mit insgesamt 5.887 Ladepunkten in das Verzeichnis gemeldet. Davon entsprechen 4.827 Ladepunkte den Vorgaben der EU- Richtlinie 2014/94 „…über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe“ Das sind all jene Ladepunkte mit Steckern Typ 2 für Wechselstrom und Stecker vom Typ CCS für Gleichstrom ab 22 kW. 

An 5.201 Ladepunkten, mit 88,3% also dem überwiegenden Teil, wird Strom aus Erneuerbaren bereitgestellt. Mit 5.662 (96,2%) sind nahezu alle verfügbaren Ladepunkte roamingfähig. Die meisten Ladestellen, wie auch die meisten Ladepunkte, sind in Niederösterreich zu finden (751 bzw. 1.711), die wenigsten bislang im Burgenland (90 bzw. 178).

Reges Interesse der E-Mobilisten

Seit das Ladestellenverzeichnis am 13. November 2019 online gegangen ist, verzeichnete die Website bis 31. März 2020 insgesamt 18.026 Besuche (unique visits). Den größten Anteil der Besuche initiierte die gemeinsame Pressekonferenz von Nachhaltigkeitsministerium, Verkehrsministerium und E-Control zur Vorstellung der Applikation mit 4.692 Besuchen am 13. November.
Im ersten Quartal 2020 wurde die Website 4.383 Mal besucht. 

Besuche im Tagesverlauf nach Zugriffsart: Desktop, Mobil und über API (letztere erst ab Q2 möglich)

Besuche im Tagesverlauf nach Zugriffsart: Desktop, Mobil und über API (letztere erst ab Q2 möglich) vergrößern

Beim Blick auf die geographische Verteilung der Besuche zeigt sich, dass der mit Abstand größte Teil der Besuche aus Wien (47%) kommt, dass es aber auch eine starke E-Mobilitäts-Community in Oberösterreich gibt, die das Ladestellenverzeichnis rege nutzt.

Zahl der Besuche aus den Bundesländern und prozentuelle Anteile

Zahl der Besuche aus den Bundesländern und prozentuelle Anteile vergrößern

 

Weiterentwicklung und öffentliche API

Aktuell bereiten wir ein erstes Update des Ladestellenverzeichnisses vor, das im Lauf des Mais online gehen wird. Damit wird dann auch die Beta-Phase beendet. 
Der wesentliche Bestandteil dieses Updates wird die öffentliche Schnittstelle (API) sein, für die sich Interessierte bereits seit dem Livegang im November anmelden konnten.

Damit können dann Entwickler von Apps oder auch Anbieter von Navigationssystemen und ähnlichem die Abfragen aus dem Ladestellenverzeichnis direkt in ihre Applikationen einbinden und somit diese für die E-Mobilität wichtige Information weiteren Nutzern zugänglich machen. Die Nutzung der Schnittstelle ist  kostenlos, man müsse lediglich die Nutzungsbedingungen akzeptieren, was mit einem Klick online erledigt ist. Beim Betrieb der Website www.ladestellen.at geht es darum, weiterhin die Hemmschwellen, die hinsichtlich E-Mobilität bestehen, also die Sorge um Verfügbarkeit und Reichweite, abzubauen. Je weiter unsere zuverlässigen Informationen also verbreitet werden, umso besser.

Die Verbraucherwebsite ist erreichbar unter www.ladestellen.at 
Betreiber von Ladestellen registrieren sich unter https://admin.ladestellen.at/ 
Interessenten an der öffentlichen API können sich für die Nutzung hier anmelden

Der Quartalsbericht Q1-2020 ist hier auf unserer Website zu finden.