Strom- und Gasstatistik: Februar 2023

E-Control: Strom- und Gasverbräuche weiter rückläufig

Strom: Verbrauchsrückgang im Februar um 5,5%,  
Gas: Verbrauchsrückgang im Februar um 10,9%


Strom-Endverbrauch um 5,5% gesunken
Bei der Abgabe an Endverbraucher (Endverbrauch) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs war im Februar 2023 mit 5,24 TWh ein Rückgang um 5,5% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen.
Leistungsmäßig lag die Spitzenlast am 3. Mittwoch auf Stundenbasis im Februar bei 10,4 GW. Im Bereich der Öffentlichen Versorgung, in der viertelstündliche Leistungswerte zur Verfügung stehen, trat eine maximale Leistung von 9,9 GW am 02. Februar 2023 um 11:15h auf.

Geringere Stromproduktion
Im Berichtsmonat Februar 2023 wurde mit 5,3 TWh um rund 0,2 TWh oder 4,1% weniger Strom produziert als im Vorjahr.
Der Anteil der Wasserkraftwerke an der gesamten Stromproduktion lag im Februar 2023 mit 2,47 TWh bei 46,5%, jener der Wärmekraftwerke bei 30,6%.
Während die Erzeugung aus hydraulischen Stromerzeugungsanlagen um 6,3 % gesteigert werden konnte, war bei der Stromproduktion aus Wärmekraftwerken ein Rückgang um 11,5% zu verzeichnen. Die österreichischen Windkraftanlagen produzierten mit 0,82 TWh um 19,8% weniger Strom als im Februar 2022. Damit trugen diese 15,4% zur Gesamtproduktion bei.

Importe und Exporte gesunken
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im Februar 2023 bei den Importen mit 2,39 TWh ein Rückgang um 17,1% zu verzeichnen. Die Exporte lagen gleichzeitig mit 1,68 TWh um 11,3% unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Dementsprechend lag der Importsaldo im Februar 2023 bei 0,71 TWh und somit um 28,1% unter dem Vorjahreswert.


Gasverbrauch weiterhin rückläufig
Obwohl die durchschnittlichen Temperaturen im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger waren, wobei die Heizgradtage im Februar 2023 mit 427 um rund 11% über dem Vorjahreswert lagen, sank der Gasverbrauch weiter. Mit 9,06 TWh wurde um 1,11 TWh oder 10,9% weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) sank im Vergleich zum Februar 2022 um 16,8% auf 0,51 TWh.

Speicherentnahme höher, weniger Einspeicherung
Im Februar 2023 wurde mit 8,31 TWh um 31,1% mehr Gas aus den österreichischen Speichern entnommen als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Im selben Zeitraum wurde mit 1,3 TWh um 18,7% weniger eingespeichert.
Saldomäßig wurde mit 7,01 TWh um rund 48% mehr Gas entnommen als im Berichtsmonat des Vorjahres. Der Speicherinhalt lag Ende Februar bei rund 68 TWh und damit weiterhin deutlich über dem Vorjahresstand von 16,51 TWh.

Deutlich weniger Importe und Exporte
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Berichtsmonat mit rund 11,9 TWh um 14,8 TWh bzw. 55,4% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig wurde auch wesentlich weniger Gas exportiert, die physikalischen Exporte lagen mit 10,2 TWh um 52,7% unter dem Vorjahreswert.
Daraus ergibt sich für Februar 2023 ein Importsaldo von ca. 1,66 TWh, der Vergleichswert des Vorjahres lag bei 5,06 TWh.


Rückfragehinweis:

E-Control

Mag. Bettina Ometzberger
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