Strom- und Gasstatistik: November 2022

E-Control: Strom- und Gasverbrauch stark gesunken

Strom: Verbrauchsrückgang im November 2022 um 8,1%, Weniger Stromerzeugung 
Gas: Verbrauchsrückgang im November 2022 um 20%, Speicher weiterhin gut gefüllt


Stromverbrauch weiter sinkend
Beim Inlandsstromverbrauch (ohne Verbrauch für Pumpspeicherung) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs war im November 2022 mit 5,82 TWh ein Rückgang um 8,1% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen. Leistungsmäßig war dabei eine Spitzenlast am 3. Mittwoch auf Stundenbasis von 9,9 GW festzustellen. 
Im Bereich der Öffentlichen Versorgung, in der viertelstündliche Leistungswerte zur Verfügung stehen, trat eine maximale Leistung von rund 9,5 GW am 22. November 2022 um 11:15h auf.

Stromerzeugung gesunken
Im Berichtsmonat November 2022 wurde mit 5,1 TWh um rund 0,7 TWh oder 11,3% weniger Strom produziert als im Vorjahr.
Trotz der im Vergleich zum Vorjahr besseren Erzeugungsmöglichkeiten produzierten die Wasserkraftwerke um rund 0,1 TWh bzw. 3,5% weniger elektrische Energie. Dabei war bei den Laufkraftwerken ein Anstieg (+8,5%) festzustellen, wohingegen die Speicherkraftwerke um 17,8% weniger elektrische Energie erzeugten. Die Erzeugung aus Wärmekraftwerken sank um 0,46 TWh oder 20,7% auf 1,78 TWh. Bei den Windkraftanlagen war im November ein Rückgang um 26,2% festzustellen, diese produzierten rund 0,45 TWh.

Importe und Exporte gestiegen
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war bei den Importen ein Anstieg um 8,9% zu verzeichnen. Die Exporten lagen um 5,8% über dem Ergebnis des November 2021. 


Gasverbrauch weiter stark rückläufig
Insgesamt wurde im November 2022 mit rund 9 TWh um 2,25 TWh oder 20,0% weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Dies ist vor allem bemerkenswert, da die Heizgradtage (Summe der Differenz zwischen der Außenlufttemperatur und der angestrebten Innenlufttemperatur von 20 Grad) im November 2022 mit einem Wert von 380,7 nur um rund 10% unter dem Vorjahresergebnis von 421,3 lagen.
Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) sank im Vergleich zum November 2021 um 22,1% auf 0,52 TWh.

Weniger Speicherentnahme, mehr Einspeicherung
Im November 2022 konnten 1,04 TWh netto eingespeichert, im Berichtsmonat des Vorjahres wurden demgegenüber saldomäßig noch rund 9,6 TWh aus den Speichern entnommen.
Der Speicherinhalt lag am Monatsende mit rund 90 TWh in etwa doppelt so hoch wie im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Importsaldo deutlich höher
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Berichtsmonat mit rund 17 TWh um 15,5 TWh bzw. 47,7% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig wurde auch wesentlich weniger Gas exportiert, die physikalischen Exporte lagen mit 7,8 TWh um 75% unter dem Vorjahreswert.
Daraus ergibt sich für November 2022 ein Importsaldo von ca. 9,21 TWh, der Vergleichswert des Vorjahres lag bei 1,34 TWh.


Rückfragehinweis:

E-Control

Mag. Bettina Ometzberger
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