Strom- und Gasstatistik: April 2022

Strom: Verbrauch in etwa gleichbleibend, Importsaldo deutlich geringer
Gas: Verbrauchsrückgang im April 2022 um 13,9%


Stromverbrauch annähernd gleichgeblieben

Beim Inlandsstromverbrauch im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs war im April 2022 ein minimaler Rückgang um 0,1% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen. Leistungsmäßig war dabei eine Spitzenlast am 3. Mittwoch auf Stundenbasis von 9,4 GW festzustellen.
Im Bereich der Öffentlichen Versorgung, in der viertelstündliche Leistungswerte zur Verfügung stehen, trat eine maximale Leistung von rund 9,2 GW am 5. April 2022 um 10:30 auf.

 

Stromproduktion in Österreich hat im Jahresvergleich zugenommen

Im April 2022 wurde mit 5,8 TWh um rund 0,5 TWh bzw. 9,6% mehr Strom in Österreich produziert als im selben Monat des Jahres 2021. Rund 54% der gesamten Stromproduktion stammten dabei aus den österreichischen Wasserkraftwerken. Diese erzeugten mit rund 3,1 TWh um 0,5 TWh bzw. 20,7% mehr Strom als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Trotz der unterdurchschnittlichen Wasserführung der österreichischen Flüsse bei einem Erzeugungskoeffizient von 0,88 konnten die Laufkraftwerke um 11,6% mehr Strom produzieren als im Vorjahr. Diese Steigerung ist allerdings auf die Verhältnisse des April 2021 zurückzuführen, in dem der Erzeugungskoeffizient mit 0,79 noch deutlicher unter dem langjährigen Mittel lag.
Die Speicherkraftwerke produzierten mit 1,1 TWh um rund 0,3 TWh bzw. 43,1% mehr und die Windkraftanlagen mit rund 0,7 TWh in etwa gleich viel Energie wie im April des Vorjahres. Ein Vergleich der Stromproduktion aus kalorischen Kraftwerken zeigt einen Rückgang um 0,1 TWh bzw. 8,8%. Damit trugen die Wärmekraftwerke im April 2022 mit 1,3 TWh rund 22% zur gesamten Stromerzeugung in Österreich bei.

 

Weniger Importe im Jahresvergleich

Im April 2022 wurde mit rund 2,2 TWh um 4,8% weniger elektrische Energie aus dem benachbarten Ausland importiert als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die physikalischen Stromexporte stiegen im selben Zeitraum um rund 20% auf rund

1,8 TWh, wodurch die Nettoimporte im April 2022 mit 0,4 TWh um rund 51% unter dem Vergleichswert des Vorjahres lagen

 

Gasverbrauch zurückgegangen

Insgesamt wurde mit 7,3 TWh im April 2022 um 1,2 TWh oder 13,9% weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im sehr kalten Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Monatshöchstlast trat dabei mit 17,8 GW am 4. April 2022 um 7:00 Uhr auf.

Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) stieg im Vergleich zum April des Vorjahres um 21,6% oder 0,1 TWh auf rund 0,5 TWh.

 

Geringere Speicherentnahme als im April des Vorjahres

Aus den Speichern wurde im April mit 2,2 TWh um 3,7 TWh bzw. 62,2% weniger Gas entnommen als im Vorjahr. Demgegenüber wurde im selben Zeitraum mit 7,8 TWh mehr als doppelt so viel Gas eingelagert als im April des Jahres 2021.

 

Auch weniger Gasimporte

Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Berichtsmonat um rund 16% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig sanken auch die physikalischen Exporte um 40%, wodurch sich für den April 2022 ein Importsaldo von 12,6 TWh ergibt.

 

 

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