Strom- und Gasstatistik: Oktober 2021

Strom: Verbrauchsrückgang im Oktober 2021 -1,4%, Rückgang der Erzeugung um 18,7%
Gas: Verbrauchsrückgang im Oktober 2021 -0,1%, Gasspeicher zu 56% gefüllt

Strom:
Der Inlandsstromverbrauch im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs sank im Oktober 2021 um 0,1 TWh bzw. 1,4% im Vergleich zum Vorjahr auf 6 TWh. Erzeugungsseitig kamen die Laufkraftwerke erneut weniger zum Einsatz (-1 TWh oder -39,6%), was dem mit Abstand größten Rückgang des Jahres entspricht. Die Speicherkraftwerke ließen um 0,1 TWh bzw. 12% nach. Insgesamt sank die Stromerzeugung aus Wasserkraft um 1,1 TWh bzw. 31,4% und erreicht mit insgesamt 2,5 TWh den bisher niedrigsten Wert des Jahres. Die Windkraftwerke verzeichneten einen Rückgang um 0,04 TWh bzw. 5,6%.

Der Einsatz der Wärmekraftwerke (im Wesentlichen Gaskraftwerke) stieg zum ersten Mal seit Juni wieder (+0,2 TWh bzw. +11,3%).
 
Insgesamt sank die Erzeugung im Oktober um 1,2 TWh bzw. 18,7% auf 5,2 TWh.
 
Die Importe betrugen im Oktober 2,9 TWh und stiegen im Vorjahresvergleich um 1 TWh bzw. 51,2%, die Exporte sanken (-0,3 TWh bzw. -17,2%). Die Nettoimporte lagen bei 1,4 TWh.
 
Leistungsmäßig ergab sich am 3. Mittwoch im Oktober für die Gesamte Elektrizitätsversorgung eine Spitzenlast von 9,9 GW. Alleine im Öffentlichen Netz lag der Spitzenverbrauch auf Stundenbasis bei 8,8 GW (Endverbrauch plus Netzverluste aber ohne Pumpspeicherung). Endverbraucher fragten am 7.10. um 11.30-11.45 Uhr (also auf 15-min Basis) eine maximale Abgabe von 9,3 GW nach, das sind 613 MW weniger als der Maximalwert am dritten Mittwoch.

 
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Gas:
Die Abgabe an Endkunden sank im Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,01 TWh oder 0,1% auf 7,9 TWh. Die inländische Produktion stieg zum ersten Mal in diesem Jahr leicht an (+0,01 TWh bzw. +1,9%). Die Speicherentnahme war mit einem Rückgang um -0,5 TWh bzw. -15,7% den fünften Monat in Folge rückläufig, die Einspeicherung stieg um 1,9 TWh bzw. 57,5%. Die Importe waren mit Ausnahme des Jänner bereits im gesamten Jahr rückläufig. Im Oktober sanken sie um 4,7 TWh bzw. 11,7%, die Exporte sanken ebenfalls (-7,1 TWh bzw. -21,7%).
 
Der Speicherinhalt stieg im Vergleich zum Vormonat und wies einen Füllungsgrad von 56% auf (+2,9% im Vergleich zum Vormonat, aber 34,1%-Punkte weniger als im Vorjahr), was einem Speicherinhalt von 53,6 TWh entspricht.
 
Gestiegene Einspeicherungen und geringere Speicherentnahmen haben zu insgesamt 2,4 TWh weniger verfügbarem Gas geführt, die durch höhere Nettoimporte (+2,3 TWh) kompensiert wurden.
 
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