Strom- und Gasstatistik: Februar 2021

Strom: Verbrauchsrückgang im Februar 2021 -4,7%, Windkraftwerke weniger im Einsatz (-57,4%)
Gas: Verbrauchssteigerung im Februar 2021 +9,7%, Gasspeicher nur noch zu 37,5% gefüllt

Strom:
Der Inlandsstromverbrauch im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs sank im Februar 2021 um 0,3 TWh bzw. 4,7% im Vergleich zum Vorjahr auf 5,8 TWh. Erzeugungsseitig kamen die Laufkraftwerke um 0,1 TWh oder 3,7% weniger zum Einsatz. Die Speicherkraftwerke kamen mit 0,9 TWh um 0,1 TWh bzw. 16,2% mehr zum Einsatz. Insgesamt konnte die Stromerzeugung aus Wasserkraft im Februar nach einem Rückgang im Jänner wieder leicht zulegen (+0,1 TWh bzw. +2%). Die Windkraftwerke ließen nach einer Steigerung im Jänner (+0,2 TWh bzw. +36,2%) im Februar um 0,6 TWh bzw. 57,4% nach.

Der Einsatz der Wärmekraftwerke (im Wesentlichen Gaskraftwerke) stieg nach einem Rückgang zu Jahresbeginn im Februar um 0,01 TWh oder 0,6%.
 
Insgesamt sank die Erzeugung im Februar im Vorjahresvergleich um 0,6 TWh oder 10,7% auf 5,4 TWh.
 
Die Importe sanken im Februar um 0,5 TWh oder 19,7% auf insgesamt 2,1 TWh, die Exporte reduzierten sich sogar um 0,7 TWh bzw. 35%. Die Nettoimporte lagen bei 0,8 TWh.
 
Leistungsmäßig ergab sich am 3. Mittwoch im Februar für die Gesamte Elektrizitätsversorgung eine Spitzenlast von 10,26 GW. Alleine im Öffentlichen Netz lag der Spitzenverbrauch auf Stundenbasis bei 9,4 GW (Endverbrauch plus Netzverluste aber ohne Pumpspeicherung). Endverbraucher fragten am 11.02. um 10.45-11.00 Uhr (also auf 15-min Basis) eine maximale Abgabe von 9,92 GW nach, das sind 341 MW weniger als der Maximalwert am dritten Mittwoch.
 
Weitere interessante Daten zur Elektrizitätsversorgung finden Sie hier.
 
Gas:
Die Abgabe an Endkunden stieg im Februar 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 TWh oder 9,7% auf 10,7 TWh. Die inländische Produktion sank um 0,1 TWh bzw. 12,8% und setzte den Abwärtstrend der vergangenen Monate fort. Die Speicherentnahme stieg im Februar um 10,8 TWh bzw. 192,5%, die Einspeicherung sank um 0,4 TWh bzw. 27,6%. Nach einer Steigerung im Jänner waren die Importe im Februar erneut rückläufig (-9,5 TWh bzw. -30,2%), die Exporte stiegen hingegen leicht an (+0,7 TWh bzw. +2,6%).
 
Der Speicherinhalt sank erneut sehr stark im Vergleich zum Vormonat und wies einen Füllungsgrad von 37,5% auf (-16,2% im Vergleich zum Vormonat, aber 42,7%-Punkte weniger als im Vorjahr), was einem Speicherinhalt von 35,9 TWh entspricht.
 
Geringe Einspeicherungen und deutlich höhere Speicherentnahmen haben zu insgesamt 11,2 TWh mehr verfügbarem Gas geführt, die vor allem durch geringere Nettoimporte (-10,2 TWh) kompensiert wurden.
 
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