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Neue Gasnetzentgelte für 2017

Mit 1. Jänner 2017 werden Gasnetzentgelte neu festgelegt – Senkungen und Erhöhungen österreichweit im Wesentlichen ausgeglichen – Neue Entgelte für Gasfernleitungsnetzbetreiber

Wien (22. Dezember 2016) – Die jährlich festzulegenden Gasnetzentgelte werden mit 1. Jänner 2017 im Osten Österreichs steigen, in Tirol, Vorarlberg und Kärnten sinken sie. Das hat die Regulierungskommission der E-Control, gestern, Mittwoch, beschlossen. Je nach Bundesland machen die Netzentgelte ein Viertel bis ein Drittel der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben. Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um sechs Prozent bzw. 17 Euro.

Höhere Gasnetzentgelte in Wien, Burgenland, Niederösterreich

Hintergrund für die steigenden Netzkosten in Ostösterreich ist der sinkende Gasabsatz. In Wien erhöhen sich die Netzkosten um 9,2 Prozent, im Burgenland um 6,1 Prozent und in Niederösterreich, wo die Gasnetzentgelte zuletzt noch unter dem Österreichschnitt lagen, erhöhen sich die Netzkosten eines Haushalts sogar um 13,3 Prozent.

Sinkende Gasnetzentgelte in Tirol, Vorarlberg und Kärnten

In den westlichen Bundesländern Tirol und Vorarlberg sowie in Kärnten sinken die Gasnetzentgelte, da hier der Gasnetzausbau für weiteren Mengenabsatz sorgt. Für einen durchschnittlichen Haushalt in Tirol, der mit Gas heizt, reduzieren sich die Netzentgelte ab dem kommenden Jahr um 5,8 Prozent, in Kärnten um 3,7 Prozent und in Vorarlberg um 0,8 Prozent. In Tirol kommt es zu Senkungen, weil durch den Ausbau des Gasnetzes der Gasverbrauch stieg, was für den einzelnen Haushalt die Netzkosten reduziert. Weiters erhöhte sich der Gasverbrauch, weil durch den im Westen kühleren Winter die Haushalte mehr heizten und weil in Gaskraftwerken mehr Gas zur Stromerzeugung und Netzstabilisierung eingesetzt wurde.

Neue Entgelte für Gasfernleitungsnetzbetreiber

Für die österreichischen Gasfernleitungsnetzbetreiber werden ebenfalls neue Entgelte für die Einfuhr und Ausfuhr von Erdgas über grenzüberschreitende Pipelines festgesetzt. Darin wird der Bedeutung des Knotenpunkts Baumgarten für den Gastransport Rechnung getragen. Auf Basis der zuvor neu festgelegten Kosten und Transportmengen konnte ein Großteil der Entgelte gesenkt werden. Dadurch bleibt das österreichische Fernleitungsnetz als wichtige Gasdrehscheibe Mitteleuropas und Österreich als regionaler Gashandelsplatz attraktiv.

Mit 1. Jänner 2017 treten zudem vier geänderte Datenverordnungen der E-Control in Kraft, mit denen der Regulator für seine Aufgaben in den Bereichen Energielenkung, Statistik und Monitoring der Strom- und Gasmärkte Daten erhält.