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Mehr Wettbewerb am liechtensteinischen Gasmarkt

Neues Gasmarktmodell in Liechtenstein startete am 1. Oktober – Kommission für Energiemarktaufsicht und E-Control ebneten Weg für stärkeren Wettbewerb und niedrigere Preise

Vaduz/Wien (14. Oktober 2016) – Gasversorger können seit 1. Oktober 2016 zu vereinfachten Regeln am liberalisierten liechtensteinischen Gasmarkt teilnehmen. Seither gilt das neue Marktmodell, das von der liechtensteinischen Kommission für Energiemarktaufsicht (EMK) in enger Abstimmung mit dem österreichischen Energieregulator E-Control entwickelt wurde. Liechtensteinische Gaskunden werden damit zukünftig eine breitere Auswahl zwischen verschiedenen Gasversorgern haben.

Einfacher Netzzugang

Mit dem Auslaufen langfristiger Verträge wurde die Möglichkeit geschaffen, den Netzzugang weiter zu öffnen und zu vereinfachen. Versorger müssen sich etwa um die Buchung von Kapazitäten an der Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich nicht selbst kümmern. Die Kapazitätsbereitstellung ist Aufgabe der Liechtensteinischen Gasversorgung, die zusätzlich zu ihren Netzbetreiberaufgaben nun auch die operative Abwicklung des neuen Marktmodells übernimmt. Dazu gehört der laufende Ausgleich zwischen Aufbringung und Verbrauch, der in Kooperation zwischen Vorarlberg und Liechtenstein gemeinsam erfolgt. „Das soll für Versorger und Endkunden in beiden Marktgebieten Kosten reduzieren und einen optimierten Netzbetrieb gewährleisten“, so die Liechtensteinische Kommission für Energiemarktaufsicht.

Schärferer Wettbewerb, sinkende Preise

„Die neu gestaltete Anbindung an unseren liechtensteinischen Nachbarn ist ein weiterer Schritt in unseren Bemühungen um die Schaffung regionaler Gasmärkte. Bereits 2013 haben wir eine Integration des Tiroler und Vorarlberger Gasmarktes mit dem deutschen Gasmarkt gestartet, was zu einer Verdopplung der Anzahl der dort aktiven Versorger geführt hat und dadurch Wettbewerbsdruck auf die Preise ausgeübt hat. Eine ähnliche Entwicklung erhoffen wir uns nun auch in Liechtenstein“ so Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand des österreichischen Energieregulators E-Control. Für das neue Gasmarktmodell in Liechtenstein hat die E-Control die Marktregeln in Vorarlberg entsprechend angepasst.