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E-Control: Mehr als 72.000 Haushalte wechselten im ersten Quartal ihren Strom- oder Gaslieferanten

Wien (22. Mai 2016) – Rund 72.200 Haushalte haben in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Das geht aus der aktuellen Marktstatistik der Regulierungsbehörde E-Control zum Verbraucherverhalten/Versorgerwechsel hervor. „Im Vergleich zum ersten Quartal 2015 sind die Wechselzahlen neuerlich angestiegen. Damals haben etwa 43.200 Haushalte ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt.“, betont Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. Den Stromanbieter wechselten gut 53.600 Haushalte, den Gaslieferanten mehr als 18.600 Haushalte. Die Wechselrate betrug bei Strom 1,2 Prozent (Haushalte), bei Gas1,5 Prozent (ebenfalls Haushalte).

Höchstes Einsparpotenzial seit der Marktöffnung
Derzeit spart sich ein durchschnittlicher Haushalt bei einem Wechsel vom angestammten Versorger zum günstigsten Strom- und Gaslieferanten zwischen 500 und 850 Euro inklusive Wechselrabatt im ersten Jahr. Das sind die höchsten Einsparungen seit der Liberalisierung des Strommarktes 2001 und des Gasmarktes 2002. „Die Zeit für einen Anbieterwechsel ist günstig wie noch nie“, Wolfgang Urbantschitsch. Der Wechsel selbst gehe schnell und unkompliziert. „Bei den meisten Lieferanten kann der Wechsel mittlerweile zudem bequem online erledigt werden.“

Burgenländer wechselten Stromlieferanten am häufigsten
Die auf die Zählpunkte bezogenen höchsten Wechselraten gibt es im Strombereich im Burgenland mit 2,0 Prozent (mehr als 4.000 Wechsler), gefolgt von Oberösterreich mit
1,97 Prozent (über 20.000 Wechsler) und Kärnten mit 1,71 Prozent (6.700 Wechsler). Ebenfalls überdurchschnittlich häufig wurde der Stromlieferant in der Steiermark mit
1,38 Prozent (mehr als 12.800 Wechsler) gewechselt. Danach folgt Wien mit 1,17 Prozent (rund 17.800 Wechsler), Niederösterreich mit 1,0 Prozent (8.400 Wechsler) und die restlichen westlichen Bundesländer mit weniger als jeweils 0,5 Prozent. Im Strombereich gibt es insgesamt etwa 6 Millionen Zählpunkte.
Im Gasbereich gibt es die auf die Zählpunkte bezogenen höchsten Wechselraten in der Steiermark mit 2,7 Prozent (rund 1.800 Wechsler), gefolgt von Oberösterreich mit
2,2 Prozent (rund 3.200 Wechsler) und Kärnten mit 2,05 Prozent (knapp 300 Wechsler). Ebenfalls noch überdurchschnittlich war die Wechselrate in Niederösterreich mit 1,8 Prozent (5.200 Wechsler). Obwohl in Wien mit 8.800 die meisten Gaswechsel verzeichnet wurden, war die Wechselrate mit 1,3 Prozent unter dem österreichischen Durchschnitt. Das liegt daran, dass es in Wien mit rund 650.000 die meisten Zählpunkte gibt. Insgesamt gibt es im Gasbereich etwa 1.350.000 Zählpunkte.

Den günstigsten Lieferanten für Strom und Gas finden Konsumenten am einfachsten mit dem Tarifkalkulator der E-Control unter www.e-control.at/tarifkalkulator.

Die Wechselzahlen können auf der Homepage der E-Control unter folgenden links abgerufen werden: https://www.e-control.at/statistik/strom/marktstatistik/verbraucherverhalten_versorgerwechsel (Strom) und https://www.e-control.at/statistik/gas/marktstatistik/verbraucherverhalten_versorgerwechsel (Gas)

Aufgrund der Änderung der Elektrizitätsstatistik-Verordnung durch den Wirtschaftsminister wird bei der Marktstatistik ab dem Berichtsjahr 2016 im Strombereich zwischen Haushalten und Nicht-Haushalten unterschieden, wodurch aufgrund der unterschiedlichen Verbraucherkategorien ein Vergleich mit historischen Wechselzahlen nur noch bedingt möglich ist. Eine entsprechende Anpassung auch im Gasbereich soll noch heuer erfolgen. Auch die EU-Statistik soll entsprechend umgestellt werden.