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20 Jahre Versorgungssicherheit auf sehr hohem Niveau

Allen Unkenrufen zu Beginn der Liberalisierung zum Trotz, ist die Versorgungssicherheit in Österreich auf einem sehr hohen Niveau. Und das sowohl im Strom- als auch im Gasbereich. In den vergangenen 20 Jahren mussten einige kritische Situationen gemeistert werden, was im Zusammenspiel aller beteiligter Akteure sehr gut gelungen ist. Dazu zählt die Gaskrise Ende 2008/Anfang 2009, als es zu massiven Importeinschränkungen von Erdgas aus Russland gekommen ist, die Gasexplosion in Baumgarten oder auch einige kritische Situationen im Strombereich. Hier zeigt es sich, dass regelmäßige Analysen, nationale und internationale Diskussionen und der Austausch miteinander sowie das regelmäßige Trainieren von heiklen Fällen unerlässlich dafür sind, um für einen möglichen Ernstfall gerüstet zu sein.

Speicherkapazitäten deutlich erhöht

Auch die Speicher tragen im Gasbereich zur Versorgungssicherheit bei. Viel wird derzeit in der Öffentlichkeit auch darüber diskutiert, ob genug Gas in den Speichern vorhanden ist. Während der Zeit der Liberalisierung hat sich das Volumen der österreichischen Erdgasspeicher seit 2002 beinahe verdreifacht. Waren es im Oktober 2002 noch rund 32,2 TWh, die gespeichert werden konnten, so lag das Speichervolumen im April 2021 bei rund 95,8 TWh. Auch die aktuelle Speichersituation ist nicht beunruhigend. Aufgrund der hohen Gaspreise wird derzeit zwar weniger eingespeichert als in den Vorjahren, die Füllstände der für Österreich relevanten Speicher liegen jetzt im Oktober aber trotzdem zwischen 66 und 87 Prozent, also noch in einem einigermaßen normalen Ausmaß. Dazu kommt, dass die Einspeichersaison in der Regel bis Mitte November dauert.