Informationen zur Gasexplosion in der Erdgasstation Baumgarten
Aktuelles
(2.2.2018) Update zur Gas Verdichterstation Baumgarten laut GCA:
"Nach dem bedauerlichen Zwischenfall in der Gas Verdichterstation Baumgarten am 12. Dezember des Vorjahres laufen die Aufräumungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen auf Hochtouren. Bekanntlich wurde die Station unmittelbar nach dem Unfall kurzzeitig in einen sicheren Betriebszustand versetzt. Dann wurde die Unfallstelle abgesichert und vom übrigen Gasnetz isoliert. Noch am selben Tag konnte die Gas-Drehscheibe Baumgarten eingeschränkt ihre Funktion aufnehmen.
Die Versorgung der österreichischen Gaskonsumenten war – und ist bis heute - stets sichergestellt.
Die Marktteilnehmer wurden heute darüber informiert, dass mit 13. März 2018 bzw. am 1. Mai 2018 weitere Anlagenteile in Baumgarten in Betrieb genommen werden können. Die dann abgeschlossenen Arbeiten betreffen im ersten Schritt eine Verdichterstation, eine Gasleitung und eine Messstation und im nächsten Schritt eine weitere Gasleitung. Nachdem die grobe Beurteilung des Schadens abgeschlossen ist und Gespräche mit Experten und Lieferanten stattgefunden haben, konnte ein Zeitplan für die Reparatur und die Wieder-Inbetriebnahme der zerstörten Teile (technische Herstellung, begleitendes Genehmigungsverfahren) erstellt werden. Demnach ist der 13. März bzw. 1. Mai 2018 der Termin für die Wieder-Inbetriebnahme der erwähnten Anlagenteile."
Weitere Informationen:
(13.12. 2017) – Die Gastransitleitungen WAG (West-Austria-Gasleitung) und TAG (Trans-Austria-Gasleitung) sind nach der schweren Explosion vom Dienstag wieder in Betrieb gegangen. Nach einer Bestandsaufnahme durch Experten der Netzbetreiber und Behörden konnte gestern Abend die Freigabe für die Wiederaufnahme der Gasflüsse erfolgen. Damit funktionieren die Transitlieferungen in die benachbarten Länder Ungarn, Slowenien und Italien wieder im Normalbereich.
Auch die Versorgung der Gaskunden in Österreich, die zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, ist weiter dauerhaft gesichert. Die Gasspeicher, in denen mehr als 20 in Österreich aktive Erdgasunternehmen Gas lagern, sind mit rund 69.000 GWh nach wie vor gut gefüllt.
Die Gaspreise, die wegen der bei den Marktteilnehmern durch den Unfall verursachten Unsicherheit gestern kurzfristig nach oben gegangen sind, haben sich durch die Entspannung der Situation mittlerweile wieder auf das Niveau von Anfang Dezember eingependelt und liegen aktuell bei knapp unter 22 Euro/MWh. Auswirkungen auf die Preise für die heimischen Endkunden sind somit nicht zu erwarten.
Der kurzfristig einberufene Krisenstab der E-Control gemeinsam mit Vertretern des BMWFW konnte sich aufgrund der Normalisierung der Lage somit bereits wieder auflösen. „Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der Netzbetreiber für die rasche Wiederherstellung des Normalbetriebs und ihren unermüdlichen Einsatz sowie die schnelle Reaktion der Anlagenbehörde und bei den Einsatzkräften.“, so der Vorstand der Aufsichtsbehörde E-Control, Andreas Eigenbauer und Wolfgang Urbantschitsch. Und weiter: „Es hat sich gezeigt, dass sich die nach der Gaskrise vom Jahr 2009 getroffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und des Ausbaus der Speicherkapazitäten bewährt haben und weiter vorangetrieben werden sollen, damit auch in Zukunft die Versorgung mit Erdgas gesichert werden kann.“
(12.12.2017; 20:00 Uhr) Nach aktuellen Aussagen der Anlagenbehörde und der Netzbetreiber kann in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die TAG (Trans-Austria-Gasleitung) wieder in Betrieb gehen. Die von der am Dienstag erfolgten schweren Explosion auf dem Gelände der Erdgasstation Baumgarten beschädigten Teile der Erdgasstation konnten überbrückt werden. Die Versorgung der Gaskunden in Österreich ist damit dauerhaft weiter gesichert. Auch die Transitlieferung in die benachbarten Länder werden demnach im höchstmöglichen Ausmaß wieder aufgenommen.
(Dienstag, 12.12.2017; 10:45 Uhr) Auf dem Gelände der Erdgasstation Baumgarten kam es Dienstag, 12.12. vor 9.00h zu einer Explosion. Alle Einsatzkräfte wurden umgehend informiert und sind vor Ort im Einsatz. Im Zuge der Explosion kam es zu einem Großbrand der bis auf einige kleinere Brandherde eingedämmt ist. Die Anlage wurde im kontrollierten Zustand heruntergefahren und ist außer Betrieb. Genauen Angaben über die Ursache und das Ausmaß des Vorfalls können noch nicht gemacht werden.
Die Gasverorgung innerhalb Österreichs ist derzeit von dem Vorfall nicht beeinträchtigt.
Transitflüsse Richtung Italien, Slowenien und Ungarn sind aktuell unterbrochen. An einer schnellstmöglichen Behebung der Einschränkungen wird gearbeitet. Wann eine Wiederaufnahme erfolgen kann ist derzeit noch nicht absehbar.
Aktuelle Informationen abrufbar auf der Webiste der Gas Connect Austria: http://www.gasconnect.at/de/Unternehmen/Gasexplosion
Allgemeine Informationen
Die Gasstation Baumgarten ist die größte Gasinfrastruktur Österreichs und aufgrund der darüber laufenden Transitmengen auch einer der wichtigsten Gasknoten für Italien, Slowenien und Ungarn.
Entry Kapazität Baumgarten (GCA und TAG gemeinsam): rund 8,5 Mio. Nm³/h (laut KNEP)
Von dem Ausfall der Anlage Baumgarten betroffene Fernleitungen:
HAG (Hungaria-Austria-Gasleitung ; Richtung Ungarn), WAG (West-Austria Gasleitung; Richtung Deutschland), TAG (Trans-Austria-Gasleitung; Richtung Italien und Slowenien) bzw. SOL (Süd-Ost-Leitung; Richtung Slowenien) als Abzweigleitung von der TAG.
Speicher:
Arbeitsgasvolumen der österreichischen Gasspeicher gesamt: rund 92 TWh - ca. 8 Mrd. Nm³ (umfasst die Speicherunternehmen GSA, astora, RAG Energy Storage, Uniper Energy Storage und OMV Gas Storage)
Derzeit eingespeichertes Arbeitsgasvolumen: rund 69 TWh - ca. 6 Mrd. Nm³ (also rund 75 % Befüllungsgrad)
Gasverbrauch in Österreich:
Verteilergebietsverbrauch Marktgebiet Ost am 10.12.2017: rund 28,8 Mio. Nm³
Inlandsabgabe an Endkunden gesamt 2016: rund 88 TWh - ca. 7,8 Mrd. Nm³