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Wie steht es aktuell um die Gasversorgung Österreichs? 

Bereits seit Mitte Juni 2022 ist Österreichs Importeur von russischem Gas von vertraglichen Liefereinschränkungen der Gasmengen aus Russland direkt betroffen. Die vollständige Unterbrechung des russischen Gastransports über die Pipeline Nord Stream 1 nach Europa mit Ende August hat die Gasimporte weiter verringert - die Liefereinschränkungen liegen inzwischen bei rund 70 Prozent. Der Transport russischen Erdgases über die Ukraine und die Slowakei nach Österreich ist allerdings weiterhin aufrecht. In Summe sind die physischen Gasflüsse Richtung Österreich (z.B. auch über Deutschland) auf niedrigem Niveau recht stabil und der sommerbedingt niedrige Gasverbrauch kann nach wie vor aus Importen gedeckt werden. Zudem wird auch weiterhin Gas in nennenswerten Mengen in die österreichischen Speicheranlagen eingespeichert. Es wurde bereits ein Speicherstand von rund 68 TWh (Stand 12. September 2022) erreicht. Somit sind die Speicher bereits zu mehr als 71 Prozent befüllt und das angestrebte Füllstandsziel von 80 Prozent zu Beginn der kalten Jahreszeit kann aus aktueller Sicht erreicht werden.

Um die Energieversorgungssicherheit dennoch weiter zu erhöhen, wird auf nationaler und europäischer Ebene an Maßnahmen gearbeitet, die über die bereits eingeführten Maßnahmen (wie z.B. die strategische Gasreserve oder die geschützten, eingespeicherten Gasmengen für Endkunden) hinausgehen. Unter anderem sind hier die Verpflichtung für Großabnehmer zur Gassubstitutionsvorbereitung, der Kostenersatz für Gasdiversifizierung, die Schaffung von zusätzlichen Anreizen in der Umweltförderung und auch das sogenannte „Save Gas for a Safe Winter“-Paket der EU-Kommission zu nennen. Letzteres umfasst z.B. freiwillige, aber auch verpflichtende Verbrauchsreduktionen in den jeweiligen Mitgliedstaaten. 

Tagesaktuelle Informationen zur heimischen Gasversorgung finden Sie unter: https://www.e-control.at/ukraine-krieg-energieversorgung-in-oesterreich