Strom- und Gasstatistik: September 2021

Strom: Verbrauchszuwachs im September 2021 +1,6%, Rückgang der Erzeugung um 17,3%
Gas: Verbrauchsrückgang im September 2021 -3,9%, Gasspeicher zu 53,1% gefüllt


Strom:
Der Inlandsstromverbrauch im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs stieg im September 2021 um 0,1 TWh bzw. 1,6% im Vergleich zum Vorjahr auf 5,6 TWh. Erzeugungsseitig kamen die Laufkraftwerke witterungsbedingt zum ersten Mal seit April wieder weniger zum Einsatz (-0,5 TWh oder -19,2%), was den größten Rückgang in diesem Jahr entspricht. Die Speicherkraftwerke ließen um 0,3 TWh bzw. 20,2% nach, was nach April dem zweitgrößten Rückgang des Jahres entspricht. Insgesamt sank die Stromerzeugung aus Wasserkraft um 0,8 TWh bzw.19,6%. Die Windkraftwerke verzeichneten einen Rückgang um 0,1 TWh bzw. 19,6%.

Der Einsatz der Wärmekraftwerke (im Wesentlichen Gaskraftwerke) war zum dritten Mal in Folge rückläufig (-0,1 TWh bzw. -12,7%). 
 
Insgesamt sank die Erzeugung im September um 1 TWh bzw. 17,3% auf 4,9 TWh.
 
Die Importe betrugen im September 2,6 TWh und stiegen im Vorjahresvergleich um 0,9 TWh bzw. 55%, die Exporte sanken (-0,3 TWh bzw. -19,1%). Die Nettoimporte lagen bei 1,2 TWh. 
 
Leistungsmäßig ergab sich am 3. Mittwoch im September für die Gesamte Elektrizitätsversorgung eine Spitzenlast von 9,5 GW. Alleine im Öffentlichen Netz lag der Spitzenverbrauch auf Stundenbasis bei 8,3 GW (Endverbrauch plus Netzverluste aber ohne Pumpspeicherung). Endverbraucher fragten am 22.9. um 10.45-11.00 Uhr (also auf 15-min Basis) eine maximale Abgabe von 8,9 GW nach, das sind 601 MW weniger als der Maximalwert am dritten Mittwoch.

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Gas:
Die Abgabe an Endkunden sank im September 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 TWh oder 3,9% auf 4,6 TWh. Die inländische Produktion sank wie bereits im gesamten bisherigen Jahr 2021 auch im September (-0,02 TWh bzw. 2,5%). Die Speicherentnahme war mit einem Rückgang um -2,2 TWh bzw. -74,3% den vierten Monat in Folge rückläufig, die Einspeicherung stieg um 2,1 TWh bzw. 39,2%. Die Importe waren mit Ausnahme des Jänner bereits im gesamten Jahr rückläufig. Im September sanken sie um 2 TWh bzw. 4,9%, die Exporte sanken ebenfalls (-6 TWh bzw. -17,9%). 
 
Der Speicherinhalt stieg im Vergleich zum Vormonat und wies einen Füllungsgrad von 53,1% auf (+6,8% im Vergleich zum Vormonat, aber 37,2%-Punkte weniger als im Vorjahr), was einem Speicherinhalt von 50,8 TWh entspricht.
 
Gestiegene Einspeicherungen und geringere Speicherentnahmen haben zu insgesamt 4,2 TWh weniger verfügbarem Gas geführt, die durch höhere Nettoimporte (+4 TWh) kompensiert wurden.

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