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Zurück Neue Serie: Smart Meter im Blick – Teil 1: Warum brauchen wir Smart Meter?

Smart Meter im Blick – Teil 1

Nach und nach werden in ganz Österreich in weitgehend allen Haushalten die alten, mechanischen Stromzähler gegen digitale ausgetauscht. Bis Ende 2022 sollen 95% der Kundinnen und Kunden mit einem Smart Meter versorgt sein. Mit Ende 2018 waren 17 Prozent der Smart Meter ausgerollt. Teil 1 unserer Serie, die umfassend über die digitalen Stromzähler informiert, beschäftigt sich mit den Fragen: Warum brauchen wir Smart Meter für die Energiewende? Was können die neuen Geräte?

Warum brauchen wir Smart Meter?

Seit einigen Jahren findet zum Schutz des Klimas eine Umstellung des gesamten Energiesystems statt. Mit der Energiewende soll die CO2-reiche Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen möglichst weit reduziert werden und stattdessen Erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Smart Meter sind ein wichtiger Baustein dieser Energiewende. 

Es ist noch nicht so lange her, da war die Welt der Stromversorgung und vor allem die der Stromnetze noch eine vergleichsweise einfache. Eine überschaubare Zahl an Kraftwerken, die aus Kohle, Gas oder Öl Strom zu genau steuerbaren Zeiten erzeugten auf der einen Seite und auf der anderen Verbraucherinnen und Verbraucher, deren Verhalten sich über viele Jahrzehnte kaum veränderte und deren Stromverbrauch über den Tag hinweg daher leicht vorherzusagen war. Beide Seiten haben sich inzwischen grundlegend verändert und werden dies in Zukunft noch stärker tun. Ein Großteil der Stromerzeugung findet nicht mehr in wenigen, zentralen Kraftwerken statt, sondern dezentral in Windkraft-, Photovoltaik- oder Wasserkraftanlagen. Deren Verfügbarkeit hängt stark von Wettereinflüssen ab und ist nur bedingt vorherseh- und steuerbar. Dem steht vor allem bei den Haushalten ein ebenfalls verändertes Verbrauchsverhalten gegenüber. Individuell werden hier Wärmepumpen eingesetzt, dort in Batterien gespeichert oder ein Elektroauto geladen. Aus heimischen Photovoltaikanlagen wird heute ins Netz eingespeist, morgen wieder der erzeugte Strom selbst verbraucht. Einfache Vorhersagen sind so kaum mehr möglich und diese Entwicklung steht erst am Anfang.

Unverändert aber ist die Zwangsläufigkeit, dass ins Stromnetz zu jeder Sekunde genau so viel Strom eingespeist werden muss wie ihm entnommen wird. Das ist die Aufgabe der Netzbetreiber und um diese erfüllen zu können, reichen die alten Prognosemodelle nicht mehr aus. Zeitnahe Verbrauchsdaten sind notwendig, um die Netze zuverlässig stabil halten zu können. Würde das nicht geschafft werden, hieße die Konsequenz: Black-Out.

Die Alternative: teurer Netzausbau

Wenn die Netzbetreiber keinen Echtzeitblick auf den Stromverbrauch der meisten Verbraucherinnen und Verbraucher haben, bleibt als Alternative nur ein immer weiterer Ausbau der Netze, um für alle Eventualitäten Puffer zu haben. Dies wäre mit weiteren, hohen Investitionen verbunden, die sich letztlich bei allen Verbraucherinnen und Verbrauchern in Form höherer Netzentgelte bemerkbar machen würden.

Smart Meter dienen dem Nutzen der Allgemeinheit

Smart Meter ermöglichen eine neue Qualität und Quantität an Daten sowie zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten. So können mit Hilfe der intelligenten Stromzähler Verbrauchsspitzen geglättet und vorhandene Speicherkapazitäten besser eingesetzt werden. Smart Meter stellen für die Netzbetreiber wichtige Bausteine für die Energiesysteme der Zukunft dar. Durch smarte Technologien kann die steigende Menge dezentral erzeugter Energie, wie beispielsweise durch Photovoltaik oder Wind, volkswirtschaftlich optimiert in das Netz eingebunden werden. Die Stromnetze können mit smarten Technologien effizienter gemanagt werden.So tragen Smart Meter dazu bei, dass die Versorgungssicherheit für Strom auf dem gewohnt hohen Niveau gehalten werden kann und gleichzeitig die Kosten für den sicheren Netzbetrieb und dessen Ausbau für alle möglichst stabil bleiben.

Was kann Smart Metering?

Der Einsatz von Smart Metern macht die Ablesung vor Ort überflüssig, da die Zählerdaten automatisch an den Netzbetreiber übermittelt werden. Darüber hinaus hat der Smart Meter im Vergleich zu seinem älteren, mechanischen Bruder eine Fülle nützlicher Zusatzfunktionen, die über das bloße Erfassen des Stromverbrauchs hinausgehen. Beispiele finden Sie unter https://www.e-control.at/konsumenten/smart-meter/was-kann-smart-metering