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Zurück Die dafür sorgen, dass in der E-Control technisch alles reibungslos läuft: Vorstellung der Abteilung IT & Telekommunikation

Die dafür sorgen, dass in der E-Control technisch alles reibungslos läuft: Vorstellung der Abteilung IT & Telekommunikation

Abb.: Franz Rudinger, MSc, MBA; Copyright: E-Control

Abb.: Franz Rudinger, MSc, MBA;

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In unserer Serie, in der wir den Leserinnen und Lesern Einblick in die Aufgaben der E-Control geben und die Abteilungen der E-Control vorstellen, ist jetzt die IT & Telekommunikation (IT & TK) an der Reihe. Die Abteilung IT & TK gibt es seit 2001. Sie wurde kurz nach der Gründung der E-Control eingerichtet. Geleitet wird sie seit Jänner 2017 von Franz Rudinger, MSc, MBA. Er hat nach seinem Technikstudium an der Donau-Universität Krems Informatik und Sicherheitsmanagement studiert und einen MBA an der Alaska Pacific University absolviert. Seit 2017 leitet er die IT & TK - Abteilung der E-Control. Seine Abteilung umfasst 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wir haben Franz Rudinger zu den Aufgaben und Projekten der IT & TK - Abteilung befragt.

Womit beschäftigt sich die Abteilung? 

FRU: Energiemärkte regulieren ohne IT ist heutzutage undenkbar. In Zeiten der Digitalisierung ist die IT zunehmend von zentraler, strategischer Bedeutung. Ausgehend von unserem gesetzlichen Auftrag und den Anforderungen, welche von außen an die E-Control herangetragen werden, definieren wir die Erfordernisse für die IT der E-Control und übersetzen diese in eine sinnvolle, effiziente IT-Strategie. Diese Strategie wird mit State of the Art-Systemen und einem professionellen Projektmanagement umgesetzt. Die bestehende IT-Landschaft muss reibungslos laufen, innovativ sein und stetig weiterentwickelt werden. Unsere Aufgabe ist es daher, den Überblick zu behalten, wenn nötig Altes gegen Neues auszutauschen, die Bedürfnisse der Anwenderinnen und Anwender zu verstehen und wahrzunehmen. Wir haben Expertinnen und Experten in den Bereichen Anforderungsmanagement, Projekt- und Produktentwicklungsmanagement, Security Management und verrichten ebenso den IT-Betrieb und den IT-Support. Dazu gehört beispielweise die permanente technische Weiterentwicklung unserer Produkte – wie zum Beispiel: Tarifkalkulator, Spritpreisrechner, Energiesparcheck etc. –, ein laufendes Monitoring der IT-Infrastruktur, User Help Desk für IT-Probleme, Beschaffungsmanagement für IT-Komponenten und vieles mehr.  

Welche aktuellen Themen und Projekte werden bearbeitet?

FRU: Unser Motto heuer lautete "Standardisierung, Harmonisierung und Konsolidierung". Diese Themen werden uns auch noch in den kommenden ein bis zwei Jahren beschäftigen. Abgeleitet von unserer 2017 neu entwickelten IT-Strategie haben wir ein Projekt gestartet, in dem alle Erhebungen, die durch die E-Control durchgeführt werden, auf ein standardisiertes Tool überführt werden. Parallel dazu wird ein neues System eingeführt, um unsere Geschäftsprozesse und Abläufe zu digitalisieren. Bis 2021 sollten alle Erhebungen einheitlich sein und auf der gleichen Plattform laufen. 

Welche Themen oder Projekte, die die Abteilung bearbeitet, sind für Konsumentinnen und Konsumenten besonders relevant?

FRU: Die E-Control setzt sich für die Konsumentinnen und Konsumenten ein, um diese zu animieren, die Vorteile des noch immer zu wenig bekannten Wettbewerbs auf den Energiemärkten zu nutzen. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen und der Öffentlichkeitsarbeit achten wir vor allem auch darauf, dass unsere Konsumenten-Anwendungen ein hohes Maß an Usability und Accessibility – also Bedienerfreundlichkeit - aufweisen. Warum ist das so wichtig? Wir alle haben tagtäglich mit vielen IT-Produkten zu tun, die unser Leben vereinfachen oder verkomplizieren, uns erfreuen aber auch frustrieren können. Deswegen sind wir ständig bemüht, unsere Anwendungen attraktiv und benutzerfreundlich zu gestalten. 

Welche absehbaren zukünftigen Entwicklungen im Bereich IT, die mit dem Energiemarkt zusammenhängen, werden für Konsumentinnen und Konsumenten besonders relevant sein?

FRU: Künftig wird den Konsumentinnen und Konsumenten im Energiemarkt eine immer aktivere Rolle zukommen. Verbraucherinnen und Verbraucher werden nicht mehr nur passive Empfängerinnen und Empfänger sein, sondern können selbst teilnehmen. Sei es, dass sie mit einer PV-Anlage selbst Strom erzeugen, sei es, dass sie Strom zu günstigen Zeiten beziehen und selbst in Batterien, etwa ihres Elektro-Autos, speichern, sei es, dass sie sich zusammentun und in Mehrfamilienhäusern gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen erreichten. Auf diese neuen und für die Abkehr von CO2-verursachenden Energieträgern notwendigen Veränderungen müssen nicht nur die Energieunternehmen reagieren, sondern natürlich auch die Regulierungs- und Marktaufsichtsbehörde E-Control. Das oft gebrauchte Stichwort der Digitalisierung wird hier in den nächsten Jahren sehr real zu Anwendung kommen. Ein aktuelles Beispiel: schon seit Ende letzten Jahres können Haushalte, die bereits über einen Smart Meter verfügen, Tarifkalkulator-Abfragen mit ihrem tatsächlichen Verbrauchsprofil machen, um etwa günstige Angebote zeitflexibler Tarife zu finden. Dazu müssen sie derzeit aber noch ihr Verbrauchsprofil zuerst aus dem Webportal ihres Netzbetreibers herunter- und dann im Tarifkalkulator wieder hinaufladen. Das ist natürlich noch recht kompliziert. Künftig wird es eventuell möglich sein, dass die Nutzerinnen und Nutzer einfach im Tarifkalkulator per Nutzername und Passwort die direkte Verbindung zu ihrem Netzbetreiber-Webportal freigeben und der Tarifkalkulator so ganz einfach sofort den Tarifvergleich mit den echten Werten der Kundinnen und Kunden anstellen kann. Solche neuen Entwicklungen sind natürlich u.a. auch wegen der Sicherheitsaspekte immer eine große Herausforderung für die IT, aber auch sehr spannend, zumal hier ein großer Mehrwert für die Anwenderinnen und Anwendern direkt zu erkennen ist.