Strom- und Gasstatistik: Jänner 2023

E-Control: Rückgänge bei Strom- und Gasverbrauch im Jänner

Strom: Verbrauchsrückgang im Jänner um 7,2%,  
Gas: Verbrauchsrückgang im Jänner um 21,5%,


Stromverbrauch um 7,2% gesunken
Beim Inlandsstromverbrauch (ohne Verbrauch für Pumpspeicherung) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs war im Jänner 2023 mit 6,23 TWh ein Rückgang um 7,2% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen.

Leistungsmäßig lag die Spitzenlast am 3. Mittwoch auf Stundenbasis im Dezember bei 10,4 GW. Im Bereich der Öffentlichen Versorgung, in der viertelstündliche Leistungswerte zur Verfügung stehen, trat eine maximale Leistung von rund 10 GW am 23. Jänner 2023 um 11:15h auf.

Geringere Stromproduktion
Im Berichtsmonat Jänner 2023 wurde mit 5,5 TWh um rund 1 TWh oder 14,9% weniger Strom produziert als im Vorjahr.

Der Anteil der Wasserkraftwerke an der gesamten Stromproduktion lag im Jänner 2023 mit 2,68 TWh bei 48,3%, jener der Wärmekraftwerke bei 30,2%. Die österreichischen Windkraftanlagen produzierten im ersten Monat des Jahres mit 0,84 TWh um 21,2% weniger Strom als im Jänner 2022. Damit trugen diese 15,2% zur Gesamtproduktion bei.

Importe gestiegen, Exporte gesunken
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im Jänner 2023 bei den Importen mit 2,84 TWh ein Anstieg um 7,2% zu verzeichnen. Demgegenüber lagen die Exporte mit 1,66 TWh um 12,4% unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Somit lag der Importsaldo im Jänner 2023 bei 1,18 TWh und somit um 56,6% über dem Vorjahreswert.


Gasverbrauch weiterhin rückläufig
Zu Jahresbeginn wurde mit 9,91 TWh um 2,71 TWh oder 21,5% weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres./p>

Dieser Rückgang ist nur teilweise auf die vergleichsweise milderen Temperaturen im Jänner 2023 zurückzuführen, da die Heizgradtage nur um etwa 4% unter jenen des Vorjahres lagen.

Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) sank im Vergleich zum Jänner 2022 um 16,3% auf 0,58 TWh.

 

Vergleichsweise weniger Speicherentnahme
m Jänner 2023 wurde mit 10,45 TWh um 21% weniger Gas aus den österreichischen Speichern entnommen als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Im selben Zeitraum konnten aber auch 1,58 TWh eingespeichert werden.

Saldomäßig wurde mit 8,88 TWh um rund 24,7% weniger Gas entnommen als im Berichtsmonat des Vorjahres. Der Speicherinhalt lag Ende Jänner bei rund 75 TWh und damit deutlich über dem Vorjahresstand von 21,25 TWh.

 

Weniger Importe und Exporte
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Berichtsmonat mit rund 14,7 TWh um 12,7 TWh bzw. 46,3% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig wurde auch wesentlich weniger Gas exportiert, die physikalischen Exporte lagen mit 14,2 TWh um 47,6% unter dem Vorjahreswert.

Daraus ergibt sich für Jänner 2023 ein Importsaldo von ca. 0,58 TWh, der Vergleichswert des Vorjahres lag bei 0,41 TWh.


Rückfragehinweis:

E-Control

Mag. Bettina Ometzberger
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