Strom- und Gasstatistik: Mai 2022

Strom- und Gasverbrauch im Jahresvergleich zurück gegangen

Strom: Verbrauchsrückgang im Mai 2022 um 2,2%, Winderzeugung deutlich geringer
Gas: Verbrauchsrückgang im Mai 2022 um 16,7%, Speicherinhalt deutlich höher

 

Stromverbrauch rückläufig

Beim Inlandsstromverbrauch (ohne Verbrauch für Pumpspeicherung) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs war im Mai 2022 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ein Rückgang um 2,2% zu verzeichnen. Leistungsmäßig war dabei eine Spitzenlast am 3. Mittwoch auf Stundenbasis von 8,7 GW festzustellen.
Im Bereich der Öffentlichen Versorgung, in der viertelstündliche Leistungswerte zur Verfügung stehen, trat eine maximale Leistung von rund 8,5 GW am 6. Mai 2022 um 11:30h auf.

 

Stromproduktion in Österreich ist im Jahresvergleich gesunken

Im Mai 2022 wurde mit 6,2 TWh um rund 0,4 TWh bzw. 6,1% weniger Strom in Österreich produziert als im selben Monat des Jahres 2021.
Rund 63% der gesamten Stromproduktion stammten dabei aus den österreichischen Wasserkraftwerken. Diese erzeugten mit rund 3,9 TWh allerdings um 0,2 TWh bzw. 5,6% weniger Strom als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dies ist vor allem auf die unterdurchschnittliche Wasserführung der österreichischen Flüsse zurückzuführen.

Der Erzeugungskoeffizient lag mit 0,91 deutlich unter dem Vorjahreswert (1,02), wodurch die Laufkraftwerke um 0,3 TWh oder rund 11% weniger Strom erzeugen konnten als im Mai des Jahres 2021. Demgegenüber produzierten die Speicherkraftwerke mit 1,2 TWh um rund 0,1 TWh bzw. 8% mehr elektrische Energie. Windkraftanlagen konnten im Vergleich zum Vorjahresmonat in etwa nur halb so viel Strom produzieren.

Die verminderte Stromproduktion aus Wasser- und Windkraftanlagen wurde teilweise durch eine höhere Erzeugung (+16%) aus kalorischen Kraftwerken kompensiert. Dabei erzeugten vor allem die Gaskraftwerke mit 0,6 TWh um 0,22 TWh oder 61% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

 

Mehr Importe im Jahresvergleich

Im Mai 2022 wurde mit rund 1,8 TWh um rund 40% mehr elektrische Energie aus dem benachbarten Ausland importiert als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die physikalischen Stromexporte stiegen im selben Zeitraum um rund 11% auf rund 2 TWh. Die Nettoimporte lagen im Mai 2022 mit 0,2 TWh allerdings um rund 60% unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

 

Gasverbrauch zurückgegangen

Insgesamt wurde mit 4,7 TWh im Mai 2022 um rund 1 TWh oder 16,7% weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Monatshöchstlast trat dabei mit rund 10 GW am 2. Mai 2022 um 6:00 Uhr auf.

Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) konnte im Vergleich zum Mai 2021 um 29,3% oder 0,1 TWh auf rund 0,6 TWh gesteigert werden.

 

Deutlich mehr Einspeicherung als im Mai des Vorjahres

Aus den Speichern wurde im Mai mit 1,56 TWh um 3,1 TWh bzw. 66,3% weniger Gas entnommen als im Vorjahr. Demgegenüber konnten im selben Zeitraum rund 10 TWh mehr eingelagert werden als im Mai des Jahres 2021.

 

Weniger Gasimporte, deutlich weniger Exporte

Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im Berichtsmonat um rund 14% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig sanken auch die physikalischen Exporte um 49%, wodurch sich für Mai 2022 vergleichsweise ein deutlich höherer Importsaldo von 17,6 TWh ergibt.

 

 

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