Strom- und Gasstatistik: August 2021

Strom: Verbrauchszuwachs im August 2021 +3%, Speicherkraftwerke mehr im Einsatz (+18,6%)
Gas: Verbrauchsrückgang im August 2021 -3,7%, Gasspeicher zu 46,3% gefüllt


Strom:

Der Inlandsstromverbrauch im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs stieg im August 2021 um 0,2 TWh bzw. 3% im Vergleich zum Vorjahr auf 5,5 TWh. Erzeugungsseitig kamen die Laufkraftwerke deutlich stärker zum Einsatz (+0,3 TWh oder 13,4%), was nach Mai dem zweitgrößten Zuwachs des Jahres entspricht. Die Speicherkraftwerke legten um 0,3 TWh bzw. 18,6% zu, was dem mit Abstand höchsten Wert des Jahres entspricht. Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft nach einem Rückgang im Vormonat im August um 0,6 TWh bzw.15,4%. Die Windkraftwerke blieben nach einem Zuwachs von 0,2 TWh bzw. 46,1% im Vormonat nahezu konstant (+1 GWh bzw. +0,3%).

Der Einsatz der Wärmekraftwerke (im Wesentlichen Gaskraftwerke) war wie im Vormonat rückgängig (-0,3 TWh bzw. -27%).
 
Insgesamt stieg die Erzeugung im August um 0,4 TWh bzw. 6,9% auf 6,5 TWh.
 
Die Importe betrugen im August 1,5 TWh und sanken im Vorjahresvergleich um 0,1 TWh bzw. 5,4%, die Exporte stiegen hingegen (+0,1 TWh bzw. +6,9%). Die Nettoexporte lagen bei 0,6 TWh.
 
Leistungsmäßig ergab sich am 3. Mittwoch im August für die Gesamte Elektrizitätsversorgung eine Spitzenlast von 9,3 GW. Alleine im Öffentlichen Netz lag der Spitzenverbrauch auf Stundenbasis bei 8,2 GW (Endverbrauch plus Netzverluste aber ohne Pumpspeicherung). Endverbraucher fragten am 31.8. um 11.30-11.45 Uhr (also auf 15-min Basis) eine maximale Abgabe von 8,7 GW nach, das sind 615 MW weniger als der Maximalwert am dritten Mittwoch.

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Gas:

Die Abgabe an Endkunden sank im August 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 TWh oder 3,7% auf 3,9 TWh. Die inländische Produktion sank wie bereits im gesamten bisherigen Jahr 2021 auch im August (-0,1 TWh bzw. 7,5%). Die Speicherentnahme war mit einem Rückgang um -4,4 TWh bzw. -86,2% den dritten Monat in Folge rückläufig, die Einspeicherung stieg um mehr als das Doppelte (+5,9 TWh bzw. +104,8%). Die Importe waren mit Ausnahme des Jänner bereits im gesamten Jahr rückläufig. Im August sanken sie um 1,5 TWh bzw. 3,6%, die Exporte sanken ebenfalls (-11,6 TWh bzw. -30,1%).
 
Der Speicherinhalt stieg im Vergleich zum Vormonat und wies einen Füllungsgrad von 46,3% auf (+11,2% im Vergleich zum Vormonat, aber 41,5%-Punkte weniger als im Vorjahr), was einem Speicherinhalt von 44,3 TWh entspricht.
 
Gestiegene Einspeicherungen und geringere Speicherentnahmen haben zu insgesamt 10,2 TWh weniger verfügbarem Gas geführt, die durch höhere Nettoimporte (+10 TWh) kompensiert wurden.

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