110.000 Haushalte und Unternehmen wechselten im ersten Quartal ihren Strom- und Gaslieferanten

Doppelt so viele Anbieterwechsel wie im Vorjahresquartal – „Wettbewerb gewinnt an Fahrt“


Wien (21. Mai 2014) – In den ersten drei Monaten des heurigen Jahres haben rund 109.500 Haushalte und Betriebe ihren Strom- und Gaslieferanten gewechselt. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresquartal, damals suchten sich 2013 in den ersten drei Monaten 46.400 Strom- und Gaskunden einen neuen Lieferanten. „Der Wettbewerb gewinnt deutlich an Fahrt“, sagt Martin Graf, Vorstand der Strom- und Gasregulierungsbehörde E-Control. Ihren Stromlieferanten wechselten heuer im ersten Quartal 91.200 Kunden (71.000 Haushalte), einen neuen Gasanbieter suchten sich 18.300 Kunden (17.000 Haushalte). Das entspricht Wechselraten von 1,5 Prozent bei Strom und 1,4 Prozent bei Gas. „Innerhalb von drei Monaten haben heuer bereits mehr Strom- und Gaskunden ihren Lieferanten gewechselt als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres“, betont Graf. „Besonders im Strombereich sind die Wechselzahlen geradezu explodiert. Alleine bei den Haushalten hat sich die Zahl der Stromlieferantenwechsler im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu vervierfacht.“ Einen großen Anteil daran hatte die Aktion „Energiekosten-Stop“ des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), deren Wechsler zu einem Großteil in den Quartalszahlen enthalten sind. Die gesamten rund 98.000 Wechsler der VKI-Aktion sind allerdings erst in den Statistiken für das erste Halbjahr enthalten, da die Haushalte über die Aktion bis 11. April (und damit nach dem Stichtag Ende März für die Quartalszahlen) wechseln konnten und der Wechsel zudem bis zu drei Wochen dauert bis er über die Bühne gegangen ist.

Oberösterreicher wechselten am häufigsten

Die meisten Wechsler im Verhältnis zur Kundenanzahl gab es bei Strom und Gas im ersten Quartal in Oberösterreich. 2,7 Prozent (27.000) der oberösterreichischen Haushalte und Unternehmen suchten sich in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres einen neuen Stromlieferanten und 3,1 Prozent (4.600) einen neuen Gasanbieter. Ihren Stromlieferanten wechselten prozentuell am zweithäufigsten die Wiener Haushalte und Unternehmen mit 1,8 Prozent (26.300). Die zweitmeisten Gaslieferantenwechsel gab es in der Steiermark mit 2,1 Prozent (1.400 Haushalte und Unternehmen). Am seltensten wechselten die Tiroler und Vorarlberger ihren Strom- und Gaslieferanten, aber auch dort sind die Wechselzahlen gestiegen.

Wechsel des Strom- und Gasanbieters spart bis zu 440 Euro

Neben der VKI-Aktion, durch die das Thema Anbieterwechsel stark in der Öffentlichkeit präsent war, bemerkt E-Control-Vorstand Walter Boltz ein zuletzt generell gestiegenes Bewusstsein für den Anbieterwechsel. So wurden bereits im vergangenen Jahr die bisher meisten Strom- und Gaswechselzahlen seit der Liberalisierung registriert. „Immer mehr Menschen wird bewusst, wie einfach der Wechsel des Strom- und Gaslieferanten ist und wie schnell sie mit wenig Aufwand hunderte Euro einsparen können“, betont Boltz. Derzeit spart der Wechsel des Strom- und Gaslieferanten einem Durchschnittshaushalt bis zu 440 Euro im ersten Jahr. Boltz hofft, dass sich der positive Trend fortsetzt und „Österreich endlich zu Ländern mit mehr Wettbewerb aufschließt“. So suchten sich etwa in Deutschland 2012 5,7 Prozent einen neuen Strom- und 5,5 Prozent einen neuen Gasanbieter. In Österreich waren es im Vorjahr 1,9 Prozent bei Strom und 2,5 Prozent bei Gas. Der günstigste Strom- und Gasanbieter kann in wenigen Minuten mit dem Internet-Tarifkalkulator der E-Control (www.e-control.at/tarifkalkulator) gefunden werden. Alternativ können sich Konsumenten auch an die Energie-Hotline der E-Control (0810 10 25 54; 4,40 Cent pro Minute) wenden. Aktueller Preismonitor der E-Control mit allen Ersparnissen pro Bundesland (Anbieterwechsel Strom bzw. Gas): http://www.e-control.at/de/konsumenten/strom/strompreis/strompreis-monitor


Weitere Informationen:
E-Control
Mag. Bettina Ometzberger
Tel.: +43-1-24 7 24-202
Mail: bettina.ometzberger@e-control.at

www.e-control.at
Twitter: www.twitter.com/energiecontrol
Facebook: www.facebook.com/energie.control