Strom- und Gasstatistik: März 2023

E-Control: Weiter starke Verbrauchsrückgänge bei Strom und Gas

Strom: Verbrauchsrückgang im März um 7,5%  
Gas: Verbrauchsrückgang im März um 24,9%


Endverbrauch im Winterhalbjahr um 7,2% gesunken
Bei der Abgabe an Endverbraucher (Endverbrauch) im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung Österreichs war im März 2023 mit 5,86 TWh ein Rückgang um 7,5% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zu verzeichnen. Leistungsmäßig lag die Spitzenlast am 3. Mittwoch auf Stundenbasis im März bei 9,8 GW. Im Bereich der Öffentlichen Versorgung, in der viertelstündliche Leistungswerte zur Verfügung stehen, trat eine maximale Leistung von 9,3 GW am 01. März 2023 um 08:45h auf.
In den Wintermonaten Oktober 2022 bis März 2023 wurde um 7,2% weniger Strom an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Winter 2021/22.

Stromproduktion im März in etwa auf Vorjahresniveau
Im Berichtsmonat März 2023 wurde mit 5,71 TWh um rund 0,6% weniger Strom erzeugt als im Vorjahr. Während die Wasserkraftwerke im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,3% und die Windkraftanlagen um 53,2% mehr produzierten, konnte die Erzeugung aus Wärmekraftwerken im März um 31,6% verringert werden. 
Der Anteil der Wasserkraftwerke an der gesamten Stromproduktion lag im März 2023 mit 2,87 TWh bei 50,2%, jener der Wärmekraftwerke mit 1,44 TWh bei 25,2%. 
Die österreichischen Windkraftanlagen trugen 14,6% zur Gesamtproduktion bei.,

In den vergangenen Wintermonaten wurde mit rund 32,4 TWh um 6,2% weniger Strom erzeugt als ein Jahr zuvor. Rund die Hälfte davon stammte aus der Produktion aus Wasserkraftwerken und etwa 30% aus Wärmekraftwerken. Der Anteil der Windkraftwerke lag im Winter 2022/23 bei 12,6%.

Weniger Importe und Exporte
Beim physikalischen Stromaustausch mit dem benachbarten Ausland war im März 2023 bei den Importen mit 2,13 TWh ein Rückgang um 25,8% zu verzeichnen. Die Exporte lagen gleichzeitig mit 1,59 TWh um 11,9% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Dementsprechend lag der Importsaldo im März 2023 bei 0,54 TWh und somit um 49,5% unter dem Vorjahreswert.


Gasverbrauch im Vergleich zum letzten Winter deutlich geringer 
Ein Vergleich der Wintermonate Oktober bis März zeigt einen Rückgang bei den Heizgradtagen um 8,9%. Die durchschnittlich wärmeren Temperaturen im Vergleich zum Winter 2021/22 trugen zu einem Rückgang beim Gasverbrauch um rund 12 TWh oder 18,7% bei.
Mit 7,82 TWh wurde im März 2023 um 2,59 TWh oder 24,9% weniger Gas an die österreichischen Endkunden abgegeben als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die inländische Produktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) sank im selben Zeitraum um 17,1% auf 0,55 TWh.

Deutlich mehr Gas-Einspeicherung im Winterhalbjahr
Im März 2023 wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 6,5 TWh um 12,3% weniger Gas aus den österreichischen Speichern entnommen und mit 3,1 TWh um 8,1% weniger Gas eingespeichert. Der Speicherinhalt lag Ende März mit rund 65 TWh deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres von 12,5 TWh.
Eine Betrachtung der letzten beiden Winterhalbjahre zeigt einen deutlichen Anstieg (+82,1%)  bei der Einspeicherung und einen Rückgang (-27,9%) bei der Speicherentnahme. 

Importe und Exporte bei Gas weiter sinkend
Die physikalischen Importe aus dem benachbarten Ausland lagen im März 2022 mit rund 14,1 TWh um rund 65% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig waren mit 10,1 TWh auch wesentlich weniger Exporte festzustellen. Der Importsaldo war mit rund 4 TWh deutlich niedriger als im März 2022 (6,1 TWh).
Im Zeitraum Oktober 2022 bis März 2023 lag der Importsaldo bei 37,4 TWh und somit um 58,6% über dem Ergebnis des Winterhalbjahres 2021/22.
 


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Mag. Bettina Ometzberger
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