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Heimische Gasversorgung ist stabil  

Der Gasspeicherstand in Österreich beträgt trotz der teils recht hohen Ausspeicherungen der letzten Tage noch mehr als 86,1 TWh (Stand 10. Dezember 2022) und somit sind die Speicher noch zu knapp 90,1 Prozent befüllt.

Tagesaktuelle Informationen zur heimischen Gasversorgung finden Sie unter: https://www.e-control.at/ukraine-krieg-energieversorgung-in-oesterreich

Um für eine etwaige Verschlechterung der Gasversorgungssituation dennoch gerüstet zu sein, arbeiten die zuständigen Behörden und Systemoperatoren weiter unermüdlich daran, das Regelwerk zu adaptieren und Informationen auszutauschen.

Wie angekündigt haben wir inzwischen zahlreiche Informationsveranstaltungen und Kommunikationsübungen mit Netzbetreibern, Händlern und Versorgern sowie großen Endverbrauchern abgehalten. Die Erkenntnisse daraus fließen genauso in die Erarbeitung potenzieller Maßnahmen und Änderungen in den Marktregeln ein, wie auch die neuen bzw. absehbaren Richtlinien aus Brüssel und die vielen Informationen, die wir aus den Datenerhebungen der letzten Wochen und Monate erhalten haben.

Um die von potenziellen, verbrauchseinschränkenden Energielenkungsmaßnahmen am stärksten betroffenen Endverbraucher - also Großabnehmer und lastganggemessene Endverbraucher mit einer Netzanschlussleistung größer als 10 MW - optimal vorzubereiten, erarbeiten wir gerade einen Leitfaden zur Teilnahme an der sogenannten „FlexMOL“. Darin werden alle Schritte von der Registrierung bis zur Abrechnung behandelt und so einfach wie möglich dargestellt. In diesem Dokument werden auch die Vorteile einer Nutzung der „FlexMOL“, im Vergleich zu hoheitlichen Verbrauchseinschränkungen und der damit zusammenhängenden Entschädigung von Vermögensnachteilen, dargestellt. Der Leitfaden zur „FlexMOL“ wird Anfang 2023 veröffentlicht. Zusätzlich soll es auch einen Leitfaden für die Organisation und Abwicklung von Verbrauchseinschränkungen für Endverbraucher geben.

Wir haben zudem ein Tool entwickelt, um die Aufbringung und den Verbrauch von Gas in Österreich und mithin die Speicherreichweite, in definierten Szenarien und in einem bestimmten Betrachtungszeitraum abzubilden – den sogenannten „Maßnahmenrechner“. Dessen primärer Zweck ist es, eine Abschätzung der Notwendigkeit und der Wirkung von Einschränkungen im Gasverbrauch durchzuführen und somit die Fragen: „Sind (hoheitliche) verbrauchseinschränkende Maßnahmen notwendig?“ und wenn ja „Welche und in welcher Reihenfolge?“ zu beantworten.

Wir möchten auch auf den Austrian Gas Infrastructure Day (AGID) der AGGM hinweisen, der am 19. Jänner 2023 stattfinden wird. Im Rahmen des AGID werden die Konsultationsfassungen der Langfristigen und integrierten Planung (LFiP) sowie des Koordinierten Netzentwicklungsplans (KNEP) vorgestellt. Die Infrastrukturpläne werden Projekte enthalten, die die notwendigen Antworten auf die geänderten Gasflüsse in Österreich sind, die aufgrund des Kriegs in der Ukraine entstanden sind. Mit diesen soll die Versorgungssicherheit sichergestellt werden. Darüber hinaus läuten sie den Start des Aufbaus einer Wasserstoffinfrastruktur ein. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Website der AGGM.