Zurück E-Control: 118.660 Haushalte und Unternehmen suchten sich im ersten Quartal 2021 einen neuen Strom- oder Gaslieferanten

E-Control: 118.660 Haushalte und Unternehmen suchten sich im ersten Quartal 2021 einen neuen Strom- oder Gaslieferanten 

Zweithöchste Wechselrate seit Liberalisierungsbeginn – Unternehmen wechselten besonders häufig den Stromlieferanten

Wien (04. Mai 2021) – 118.660 Strom- und Gaskundinnen und -kunden – sowohl Haushalte als auch Unternehmen – haben im ersten Quartal 2021 ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Das geht aus der neuen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor. „Nach dem Rekordjahr von 2019 sind das die höchsten Wechselzahlen in einem ersten Quartal seit Liberalisierungsbeginn. Nachdem im vergangenen Jahr – nicht zuletzt aufgrund der beginnenden Pandemie – das Interesse am Lieferantenwechsel etwas zurückgegangen ist, nutzen die Kundinnen und Kunden jetzt wieder vermehrt die Möglichkeit, durch die Wahl eines anderen Strom- oder Gaslieferanten das Haushaltbudget einfach und schnell zu entlasten.“, zitiert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, aus der aktuell vorliegenden Marktstatistik der Regulierungsbehörde E-Control.

Den Stromanbieter wechselten von Jänner bis inklusive März 94.433 Kunden, darunter 57.198 Haushalte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten insgesamt 86.926 Kundinnen und Kunden einen neuen Stromlieferanten gewählt. „Auffallend ist hier, dass sich vor allem mehr Unternehmen einen neuen Lieferanten gesucht haben, nämlich insgesamt 37.235. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 26.659 Unternehmen.“, erläutert Urbantschitsch. 

Einen neuen Gaslieferanten suchten sich 24.227 Kundinnen und Kunden, darunter 21.297 Haushalte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres ist die Zahl etwas zurückgegangen: 2020 wechselten 29.367 Haushalte und Unternehmen im ersten Quartal den Gaslieferanten. Die Wechselrate betrug bei Strom im ersten Quartal 1,5 Prozent und bei Gas 1,9 Prozent. 

Energie sparen, Klima schonen 
Zwar sprechen die Wetteraufzeichnungen in Österreich vom kältesten April seit 1997, aber die Erderwärmung ist trotzdem weiter am Vormarsch. Die EU hat dieser Entwicklung zuletzt Rechnung getragen und die Klimaziele für 2030 verschärft – bis dahin sollen die Treibhausgasemissionen um 55% unter dem Wert von 1990 liegen. „Klar ist: dieses Ziel wird nicht allein mit Erneuerbaren zu verwirklichen sein. Energiesparen und die Steigerung des effizienten Einsatzes stellen die weiteren zentralen Elemente zur Reduktion der Emissionen dar. Und gerade weil im heurigen April die Heizsaison überdurchschnittlich verlängert wurde, gilt es nun auch in den Frühlings- und kommenden Sommermonaten einfache Schritte im eigenen Wirkungsbereich zu ergreifen, um den Energieverbrauch zu verringern. Wie dies unkompliziert und kostengünstig zu bewerkstelligen ist, zeigt etwa der Energiespar-Check der E-Control.“, betont der Vorstand der E-Control, Alfons Haber. 

Und er weist darauf hin, dass auch nach der abgelaufenen Heizsaison noch immer ausreichend Einsparpotenziale im Haushalt zu realisieren sind. Ganz besonders verweist dabei Haber auf den Verkehrsbereich: „Wer die warmen Monate dazu nutzt, kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen oder mit dem Zug in den Urlaub fährt, kann damit einen sehr großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ 

Oberösterreich bleibt wechselfreudig, aber nicht alleine
Im Verhältnis zur Kundenanzahl wechselten in den ersten drei Monaten die Kärntner am häufigsten ihren Stromlieferanten mit 2,1 Prozent (8.517 Kundinnen und Kunden) Mit 2,7 Prozent wechselten – wie so oft – sowohl die Oberösterreicher (3.850 Kunden) als auch die Steirer (1.822 Kunden) ihren Gaslieferanten. Am zweithäufigsten wurde der Stromlieferant in Oberösterreich gewechselt (2,0 Prozent oder 21.481 Kunden), gefolgt von Wien mit 1,7 Prozent oder 26.549 Kundinnen und Kunden. Die Kärntner waren auch beim Gas sehr wechselfreudig, nämlich mit 2,5 Prozent (344 Kunden).
Schlusslicht bleibt auch in diesem Quartal Vorarlberg mit einer Wechselrate bei Strom von 0,4 Prozent (1.065 Kunden) und bei Gas von 0,9 Prozent (326 Kunden).

Einsparpotenzial bleibt hoch
Der Wechsel vom angestammten zum günstigsten Lieferanten ist nach wie vor hoch. Derzeit spart sich ein durchschnittlicher Haushalt einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom im ersten Jahr inklusive rund Neukundenrabatt 280 Euro und 130 Euro ohne Neukundenrabatt. Bei Gas beträgt die Ersparnis bei einem Durchschnittsverbrauch von 15.000 Kilowattstunden im ersten Jahr bis zu 650 Euro inklusive Neukundenrabatt und 330 Euro ohne Neukundenrabatt.


Surftipps und Kontakte auf einen Blick:
Tarifkalkulator der E-Control für Strom und Gas: www.tarifkalkulator.at
Energielieferantenwechsel erklärt https://youtu.be/HDUQipPSu84
Erklärfilme der E-Control: https://www.e-control.at/erklarfilme 
Energiespar-Check der E-Control: https://www.e-control.at/energiespar-check/#/home
Energie-Hotline 0800-212020
WhatsApp 0664-1310826
Schlichtungsstelle der E-Control: schlichtungsstelle@e-control.at

Die Details zu den Anbieterwechselzahlen sind auf der Homepage der E-Control in gewohnter Weise als Excel zu finden, seit Kurzem stehen die Daten aber auch als interaktive Grafiken zur Verfügung.

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